Rezension

Geh nicht in den Nachtschattenwald!

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers -

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers
von Kathrin Tordasi

Bewertet mit 5 Sternen

Was für ein spannendes und aktuelles Buch! Voller Überraschungen, düster, mit ganz viel Natur. Ganz klar ein Highlight!

Als Finn noch klein war hat er seine Schwester Hannah verloren. Ein Monster streift Nachts durch den Wald und nimmt sich die Menschen die gegen die Regeln verstossen. Jetzt haben Finn und seine Freundin Samira die Chance den Geheimnissen auf die Spur zu kommen...doch zusammen mit Elli sollten sie nicht in den Nachtschattenwald...

"Finn liebte den Wald. Er liebte das Rascheln der Bäume, das Gezwitscher der Vögel und das Knacken von Ästen im Unterholz. Manchmal hörte er sogar ein zartes Klingeln, wie von silbernen Glöckchen. Auf den ersten Blick war alles so schön grün, und dann überraschte einen die wilde Natur mit weißen Blumentupfern, knallroten Beeren und dem warmen Braun von Erde und Rinde." (Seite 32/33)

Was für ein tolles Buch welches einig wichtige Themen hier vereint!

Das Cover an sich ist schon ein Blickfang und macht neugierig. Ist es doch stimmig zur Geschichte und den Geschehnissen. Auch der Schreibstil richtet sich an schon erfahrene Leser. Die Leserschaft sollte, wie die Empfehlung hier lautet, 10 Jahre und älter sein.

Die Natur, in diesem Fall der Wald, hat sich die Erde zurückerobert. Die Menschen leben eher verstreut, mit der Natur und machen aus diesen Umständen das Beste. Finn hat, wie viele andere Menschen, seine Schwester Hannah verloren. Und sehr oft fragt er sich was mit ihr passiert ist.

Nachts darf keiner in den Wald denn hier herrscht der Mondwandler. Er holt sich die Menschen die sich nach Sonnenuntergang noch im Wald aufhalten. Alleine die Vorstellung war sehr gruselig.

Die Autorin beschreibt alles so spannend, grün, düster, duftend, dunkel und gefährlich. Man hat den Wald mit seinen verschiedenen Grüntönen, den Geräuschen und Gerüchen direkt vor Augen. Auch den Mondwandler beschreibt sie sehr gruselig und mit einer Portion Gänsehaut- Effekt, bedient sich alten Geschichten was sich perfekt einfügt.

Und Finn ist ein Junge mit besonderer Gabe- ihn fand ich unglaublich toll dargestellt. Denn du bist anders aber trotzdem wundervoll und kannst mit deiner Gabe Grosses erreichen. Die Message fand ich sehr berührend und macht Mut.

Natürlich geht es hier um das was viele junge Menschen bewegt- die Natur, ihre  systematische Zerstörung und dass es sich oft genug anfühlt als würde man gegen Windmühlen kämpfen. Lösungen müssen her, aber zu welchem Preis? Hier wartet noch ein Clou den ich nicht verraten möchte, aber eben aktuell ist und gut eingefügt wurde.

Ich persönlich bin von diesem Jugendbuch schwer angetan und fand die ganze Story spannend, stimmig und mit tollen, auch wichtigen Elementen versetzt.