Rezension

Monster im Wald der Zukunft

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers -

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers
von Kathrin Tordasi

Bewertet mit 4 Sternen

Irgendwann in der Zukunft: Die Natur hat sich weite Bereiche der Welt zurück erobert, die Menschen leben in einer Art Einklang mit der Natur. Nur nachts treibt sich der mysteriöse Mondwandler durch die Wälder und entführt die Menschen, die ihm nicht schnell genug entfliehen können. Auf die Art verschwand auch vor einigen Jahren Finns ältere Schwester. Liegt sie, wie von den Erwachsenen erzählt wird, nun in einer Art Dauerschlaf irgendwo im Nest des Monsters? Durch einen Zufall lernen Finn und seine beste Freundin und Erfindergenie Samira eine Gruppe wilder Jugendlicher kennen, die es sich zum Ziel gemacht hat, den Mondwandler zu finden und zu besiegen. Um seine Schwester zu retten, macht sich Finn mit Samira ebenfalls auf in den gefahrvollen Nachtschattenwald. Was die Kinder dort erwartet, hätten sie sich in ihren künsten Träumen nicht vorgestellt.

Das fantastische Abenteuer um Finn und Samira passt wunderbar in die Reihe der Bücher, welche das aktuelle Verhalten der Menschen gegenüber der Natur stark kritisieren und die möglichen Folgen aufzeigen. Tatsächlich werden im Laufe des Romans Parallelen zur heutigen Menschheit aufgezeigt. Aussergewöhnlich ist der Umstand, welcher letztendlich zu Finns Welt, dem Nachtschattenwald sowie den Mondwandler führte. Auch das Geheimnis um den Mondwandler selbst bietet eine ziemliche Überraschung, mit welcher man zu Beginn des Romans nicht rechnet. Trotz der spannenden Abenteuer sowie der aussergewöhnlichen Ideen störten mich beim Lesen hin und wieder einige Längen, welche die Spannungskurve unnötig strapazierten. Ebenso war mir zum Ende hin einiges etwas zu abstrakt gehalten, das war ein ziemlicher Kontrast zu dem bis dahin recht bildhaften Stil und den lebhaften Abenteuern in der Natur. Ansonsten ein lesenswerter Abenteuer-Roman mit einem brisanten Thema.