Rezension

Gute Ansätze, aber leider schlecht in die Tat umgesetzt.

Secrets - Ich fühle - Heather Anastasiu

Secrets - Ich fühle
von Heather Anastasiu

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

<< Die Verbindung in der Gemeinschaft bedeutet Frieden.Wir sind eine höhere Stufe der Menschheit, denn wir leben in der Gemeinschaft und betrachten Ordnung , Logik und Frieden als unser höchstes Gut. Gemeinschaft ist unserer Pflicht, Gemeinschaft steht über allem. >> Zitat Seite 16

Stell dir vor, du wächst in einer Welt auf die durch ein System kontrolliert wird und du durch einen Chip mit ihr verbunden bist. Genauso wächst Zoe auf, doch plötzlich ist alles anders, denn Zoe gelingt es aus dem Link zu gleiten, sie nimmt Gerüche, Geschmäcker und Farben war und bemerkt, dass die Menschen um sie herum wie ferngesteuerte Zombies durchs Leben wandeln. Ist dies wirklich das Leben das sie führen will? 

Der Preis des Geheimnisses, dass sie tief in sich trägt ist hoch, denn wird ihr entweichen aus der Welt der Gemeinschaft festgestellt, droht ihr  das komplette erlöschen ihres bisherigen Daseins. Voller Angst und Unsicherheit versucht sie ihr neu errungenes Leben zu schützen, da trifft sie auf Adrien, der ihr nicht nur offenbart nicht allein mit ihrem Geheimnis zu sein, sondern auch von einer Welt außerhalb des kontrollierten Wahnsinns redet. Ohne darüber nachzudenken begibt sich Zoe auf eine abenteuerliche Reise und auf die gefährliche Flucht vor der Gemeinschaft...

 

Meine Meinung: 

Diese Dystopie schien von Beginn an voll und ganz meinen Geschmack zu treffen, doch umso tiefer man in das Leben und die Geschehnisse von Zoe eintritt, umso seltsamer wird der Verlauf. Startet die Handlung wirklich super spannend und fesselnd, so blieb mir ab der Mitte das Gefühl, dass die Handlung sich und meine Eindrücke gerade irgendwie selbst zerstörte und meine Begeisterung immer mehr abflaute. Am Ende muss ich gestehen, dass ich irgendwie total enttäuscht zurück gelassen wurde. Das Potential zu einer phänomenalen Dystopie ist reichlich vorhanden, aber die Autorin hat es leider nicht geschafft dieses aufzugreifen und umzusetzen. 

Spannende und wirklich interessante Szenen empfand ich als abgehackt und ich hätte mir gewünscht mehr darüber zu erfahren, im Gegensatz zu weniger interessanten Sequenzen, die von der Autorin wirklich ins extremste in die Länge gezogen wurde. 

Dennoch muss ich auch positive Dinge verlauten, denn die Protagonisten waren mir allesamt irgendwie sympathisch und ich konnte mich sogar ab und an über ihre Dialoge und Unerfahrenheit amüsieren. 

Die Handlung an sich hat auch sehr realistische Ansätze, welche mich oft zum Nachdenken animierten, wie es vielleicht in der Entwicklungsphase der Technologie und unserer Gesellschaft früher oder später weiter gehen wird mit uns Menschen. 

Letzten Endes bleibt mir zu sagen, dass es sich um eine Dystopie handelt, die man zwischen durch genießen kann, aber nicht unbedingt muss, denn zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden.