Rezension

heiße Schokolade und warme Umarmungen

Spellshop -

Spellshop
von Sarah Beth Durst

Das Cover von Sarah Beth Dursts "Spellshop" hat mich sofort eingefangen. Ein kleines Cottage inmitten einer märchenhaften Lichtung, von gebrochenen Sonnenstrahlen beschienen. Zauberhafte Blumen neben uralten, knorrigen Bäumen, um die sich z.B. Blauregen rankt und auf den alten Steinstufen eine schlafende, geflügelte Katze.
Ein wahr-gewordener Traum.

Und so liest sich auch diese Cozy-Fantasy-Geschichte.

Nach der Beschreibung konnte ich es kaum erwarten, die flüchtenden Kiela und ihren besten Freund Caz bei ihrem Neuanfang zu begleiten.

„Es war nicht so, dass sie Menschen nicht mochte. Sie mochte bloß Bücher lieber.“
Ein Wesenszug, den ich gut nachvollziehen kann und der mir Kiela sehr nah werden ließ. Ihre Entwicklung von der kleinen, grauen Bibliothekarin ohne Kontakt hin zu einem offenen, weitherzigen Mitglied der Inselgemeinschaft war fast so magisch wie ihre Zaubersprüche.

Stolpersteine im Sinne von mißgünstigen Nachbarn, eine Ermittlerin des Kaisers im Nacken, falsche Zauber, Stürme, die die Insel bedrohen und Kielas Introvertiertheit machen es ihr auch nicht allzu leicht auf ihrer Geburtsinsel eine neue Heimat zu finden.

Doch unerschrocken, tatkräftig und vor allem der Unterstützung ihrer (neuen) Freunde schafft Kiela für alle Bewohner ein besseres Zuhause. Und beweist einmal mehr, daß man sich eine Familie auch selbst aussuchen/ erschaffen kann.

S.B. Durst wollte mit dieser Geschichte etwas schreiben, das sich wie eine warme Umarmung anfühlt, wie eine Tasse heiße Schokolade mit Gebäck und Marmelade. Das ist ihr bestens gelungen.