Rezension

Inbegriff von Gemütlich

Spellshop -

Spellshop
von Sarah Beth Durst

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover drückt die Grundstimmung dieses Buches eigentlich schon ganz perfekt aus. Es ist gemütlich, es geht um Natur und hüllt den Leser in eine nach Marmelade duftende Leseswolke ein.

Kiela ist Bibliothekarin in der großen Hauptstadt und mit ihrem zurückgezogenen, ruhigen Leben abslout zufrieden, bis ihr die Revolution einen Strich durch die Rechnung macht. Als Rebellen Feuer in der Bibliothek legen, flieht sie und rettet ihre liebsten Bücher und ihren besten Freund Caz, eine sprechende Pflanze. Als einziger Rückzugsort bleibt ihr das alte Familiencottage auf ihrer Heimatinsel, so weit wie möglich entfernt von allen Unruhen. Doch auch dort wird es bald aufregender als sie sich erhofft hat.

Das Buch bezaubert durch seinen ruhigen Erzählstil. Dabei legt die Autorin besonders viel Augenmerk auf die Beschreibung dieser Welt und vor allem ihrer (tierischen) Bewohner. Jedes einzelne Detail ist zauberhaft!

So schafft sie eine überaus fantastische Welt, die ohne Blutvergießen und Krieg auskommt (kaum zu glauben, läuft hier doch eigentlich im Hintergrund eine Revolution). Auch die "menschlichen" Figuren passen ins Setting und sind freundlich und aufgeschlossen. Manchmal hat man das Gefühl, dass die Tiere mehr Facetten aufweisen als ihre menschlichen Begleiter.

Alles hätte schön sein können, hätte die Autorin nicht offensichtlich das Gefühl gehabt, im letzten Drittel des Buches noch alles an Spannung aufzufahren, was ihr so einfiel. Die Gemütlichkeit wird plötzlich durch unnötige, unpassend wirkende Hast ersetzt und eine (teilweise unglaubwürdige) Handlung reiht sich an die nächste.

Das hätte nicht sein müssen, zerstört den Eindruck des Buches aber zum Glück nicht so sehr, dass es mir nicht trotzdem gefallen hätte.