Kiefernzapfen und Marmelade
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Cosy Romantasy zum Wegträumen mit Marmelade, Magie & jede Menge Zaubersprüche.
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt, flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine … Geschichte an.
Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.
Rezension:
Kiela ist Bibliothekarin in der großen Bibliothek. Als eine Revolution losbricht und der Kaiser getötet wird, stürmen Aufständische auch die angesehene Bibliothek. Alle anderen Bibliothekare sind längst geflohen, nur die menschenscheue Kiela und ihre denk- und sprechfähige Zimmerpflanze Caz hat niemand gewarnt. In aller Eile packt sie wertvolle Zauberbücher zusammen und flieht mit Caz auf eine entlegene Insel, auf der sie einst geboren wurde, um sich dort ein neues Leben aufzubauen.
Sarah Beth Dursts Fantasy-Geschichte kann man wohl durchaus als ungewöhnlich bezeichnen. Sie passt in keines der im Genre üblichen Clichés. Die Protagonistin (unbekannten Alters) ist sich selbst nicht sicher, ob sie die ihr anvertrauten Zauberbücher nun gerettet oder gestohlen hat. Und auch wenn sie deren Inhalt als Bibliothekarin kennen darf, ist die Anwendung aller Zauber nicht offiziell zugelassenen Magiern bei Todesstrafe verboten. Doch gerade in ihrer neuen Heimat wären ein paar der Zauber für die Bewohner überlebenswichtig. Dieses Dilemma bietet den Hintergrund der gesamten folgenden Handlung. Dass sich daraus Schwierigkeiten ergeben, überrascht genauso wenig, wie dass die menschenscheue Protagonistin ihren neuen Nachbarn näherkommt – inklusive einer Romanze mit einem Seepferd-Züchter. Letztere bleibt aber recht dezent und gerät nie allzu sehr in den Vordergrund.
Der Erzählstil der Autorin wirkt zunächst etwas nüchtern. Zumindest bei mir bedurfte es einige Seiten, bis ich hineinfand. Spätestens wenn die Handlung dann aber auch einiges an Spannung aufbaut, nimmt einen die Geschichte jedoch mit. Dann entwickelt sie ihren ganz eigenen Reiz.
Fazit:
Diese a-typische Fantasy, deren Schwerpunkt auf Naturmagie liegt, kann unterm Strich gerade durch ihre Andersartigkeit überzeugen.
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
Dem Eisenacher Rezi-Center kann man auch auf Facebook folgen.