Rezension

Kiefernzapfen und Marmelade

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von Sarah Beth Durst

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Cosy Romantasy zum Wegträumen mit Marmelade, Magie & jede Menge Zauber­sprüche.

Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesen­pro­blem ist. Doch als in der Haupt­stadt des Reiches eine Revo­lution aus­bricht und fast die ge­samte Biblio­thek den Flam­men zum Opfer fällt, flieht sie auf eine ent­legene Insel und be­ginnt noch ein­mal ganz von vorn. Sie be­zieht ein kleines, ge­müt­liches Cottage, kocht fan­tas­tische Marme­lade und lernt ihre Nach­barn kennen. Mit dem durch­aus attrak­tiven See­pferd-Züchter von neben­an bahnt sich sogar so etwas wie eine … Ge­schichte an.

Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmer­pflanze Caz mit Pro­blemen kon­fron­tiert. Zum Glück be­finden sich in den Bücher­kisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nütz­liche Zauber­sprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengs­tens ver­boten wäre, sie an­zu­wenden.

 

Rezension:

Kiela ist Bibliothekarin in der großen Bibliothek. Als eine Revo­lution los­bricht und der Kaiser ge­tötet wird, stürmen Auf­stän­dische auch die an­ge­sehene Biblio­thek. Alle anderen Biblio­thekare sind längst ge­flohen, nur die men­schen­scheue Kiela und ihre denk- und sprech­fähige Zimmer­pflanze Caz hat nie­mand ge­warnt. In aller Eile packt sie wert­volle Zauber­bücher zu­sam­men und flieht mit Caz auf eine ent­legene Insel, auf der sie einst ge­boren wurde, um sich dort ein neues Leben auf­zu­bauen.

Sarah Beth Dursts Fantasy-Geschichte kann man wohl durchaus als un­ge­wöhn­lich be­zeichnen. Sie passt in keines der im Genre üb­lichen Clichés. Die Prota­gonis­tin (un­be­kannten Alters) ist sich selbst nicht sicher, ob sie die ihr an­ver­trauten Zauber­bücher nun ge­rettet oder ge­stohlen hat. Und auch wenn sie deren Inhalt als Biblio­thekarin kennen darf, ist die An­wen­dung aller Zauber nicht offi­ziell zu­ge­lassenen Magiern bei Todes­strafe ver­boten. Doch gerade in ihrer neuen Heimat wären ein paar der Zauber für die Be­wohner über­lebens­wichtig. Dieses Dilemma bietet den Hinter­grund der ge­samten fol­genden Hand­lung. Dass sich daraus Schwierig­keiten er­geben, über­rascht ge­nauso wenig, wie dass die men­schen­scheue Prota­gonis­tin ihren neuen Nach­barn näher­kommt – inklu­sive einer Romanze mit einem See­pferd-Züch­ter. Letz­tere bleibt aber recht de­zent und gerät nie allzu sehr in den Vorder­grund.

Der Erzählstil der Autorin wirkt zunächst etwas nüchtern. Zumin­dest bei mir be­durfte es einige Seiten, bis ich hinein­fand. Spä­tes­tens wenn die Hand­lung dann aber auch einiges an Span­nung auf­baut, nimmt einen die Ge­schichte jedoch mit. Dann ent­wickelt sie ihren ganz eigenen Reiz.

 

Fazit:

Diese a-typische Fantasy, deren Schwerpunkt auf Naturmagie liegt, kann unterm Strich gerade durch ihre Anders­artig­keit über­zeugen.

 

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