Rezension

„Inheritance Games“ meets „We were liars“

A Fall to Forgive -

A Fall to Forgive
von Morgane Moncomble

Grob gesagt geht es in diesem Buch um Lou und Camelia, die eine schwierige Vergangenheit verbindet. Nachdem Camelia in ihrer Highschoolzeit viel Mobbing durch Rory, Lou und dessen Freundesgruppe erfahren hat, kann sie sich durch ihren Traum Anwältin zu werden endlich von der Vergangenheit befreien. Oder auch nicht? Rory, einer von Lous engsten Freunden, wenn nicht sogar der engste, wird ermordet. Der Täter? Niemand anderes als Lou selbst. Nun soll ausgerechnet Camelia ihn vor Gericht verteidigen, was sich allerdings schwieriger rausstellt als gedacht, da Lou behauptet er sei unschuldig. Die beiden müssen nun herausfinden, wer Rory ermordet hat und nebenbei auch noch mit der gegenseitigen Anziehung klarkommen. 

 

Das Genre des Buches würde ich in Murder Mystery mit Romance einordnen. Also auf jeden Fall etwas für Fans von „Inheritance Games“ und „We were liars“! Allerdings würde ich es nicht als „enemies to lovers“ bezeichnen, sondern eher als „haters to lovers“. Die beiden hassen sich auf jeden Fall und man kann sich auf einige hitzige Gespräche und Wortgefechte freuen!

Das Cover vom Aussehen her finde ich relativ langweilig, gerade wenn man vergleichbare Bücher der Autorin betrachtet. Die Cover sind nie wirklich außergewöhnlich, aber haben dennoch gewissen Charme. Bei dieser Reihe bin ich da ehrlich enttäuscht. Wenigstens ist es Pink ;) 

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Lou und Camelia erzählt. So bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken beider Protagonisten. 

Der Schreibstil war mir schon bekannt aus „Bet on you“ oder „Back to us“ und ich wusste demnach auch, dass er mir sehr gut gefällt. Daher wollte ich das Buch auch unbedingt lesen(das Cover war ja definitiv nicht der Auslöser haha)!

 

Camelia kommt vor allem in den ersten Kapiteln als sehr toughe und eher kühlere Person rüber. Wenn man ihrer Vergangenheit betrachtet, ist das ja auch kein Wunder. Insgesamt konnte ich mit ihr über das Buch hinweg leider nicht warm werden. Diese hin und her in ihren Gedanken zwischen „Ich hasse ihn“ und „Aber eigentlich is er ja kein schlechter Mensch“ ging mir etwas auf den Leim. Die Zusammenarbeit der beiden fand ich auf jeden Fall unterhaltsam und an manchen Stellen auch spannend. 

Mit Lou konnte ich mich eher anfreunden. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, allerdings hat der Gute ehrlich Pech mit der Liebe, diese Art von Crush wünsche ich niemandem. Ich würde ihn als charmant bezeichnen. Seine Chemie mit Camelia war gut, allerdings auch nicht bahnbrechend. 

Ein wichtiger Nebencharakter ist Rory. Auch wenn wir nicht viel von ihm in Persona lesen, hat dieser Typ es faustdick hinter den Ohren. 

 

Die Story an sich lies sich flüssig lesen. Wie das bei Romance typisch ist, wird viel in der Zeit „gesprungen“ zu den Szenen in denen die beiden aufeinander treffen. Dies hat nicht den Lesefluss oder die Geschichte beeinträchtigt. 

Was mir an dem Buch nicht gefallen hat, war die Art und Weise der Beziehung der Protagonisten. Ich mag toxische Beziehungen in Büchern, aber hier hat einfach der Funke zwischen den Protagonisten gefehlt, davon ganz abgesehen, dass da noch eine andere Person in Lous Liebesleben existiert hat. Für mich war diese Beziehung viel interessanter und verquerer als die eigentliche Lovestory. Es hat sich für mich auch einfach nicht abgeschlossen angefühlt. 

 

Das Ende war auf jeden Fall überraschend und man konnte prima während des Lesens mit raten! 

Insgesamt spreche ich hier eine klare Leseempfehlung aus! Trotz meiner Kritikpunkte war es definitiv lesenswert und eine gelungene Abwechslung zur klassischen Romance trope.