Rezension

Interessante Welt und einfach gehaltene Story

Shadow Land -

Shadow Land
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Shadow Land“ von Rainer Wekwerth ist eine Dystopie mit einer Liebesgeschichte gespickt, was ich durchaus gerne mag und ich andere Werke anderer Autoren schon verschlungen habe. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Ein Virus verwandelt die Menschen in tödliche Bestien, sodass sie Schutz in einer Sicherheitszone suchen, wie auch Kaia und ihre Familie. Doch nur sie überlebt und wird fortan von ihrem Retter Tom Hayes aufgezogen. In der Sicherheitszone wird sie zur Soldatin ausgebildet und als sie 2069 ihren ersten Auftrag alleine hinter der Mauer erhält, ist alles anders, als sie sich vorstellt und ihr ganzes Leben stellt sich auf den Kopf.

Ich fand es interessant und wollte herausfinden, was für ein Virus das ist, ob die Menschen hinter der Mauer wirklich geschützt sind und es wurde auch spannend gestaltet, gerade die wilde Welt außerhalb. Es wurde sehr einfach gehalten, da es sich um ein Jugendbuch ab 13 Jahren handelt, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Es muss nicht alles immer hochkompliziert sein, Hauptsache es ist interessant gestaltet und das war es durchaus. Man hat nur oft gemerkt, dass die Protagonistin Kaia erst 17 Jahre alt ist, auch wenn sie schon viel erlebt hat. Aber das sieht man gerade daran, dass sie sich sehr schnell in Pern verliebt. Da kam das „Ich liebe dich“ sehr schnell, was mich ein wenig gestört hat, aber da sie so jung war und sich Teenager ja sehr oft sehr schnell verlieben, war es für mich durchaus noch in Ordnung. Was mich allerdings dann doch sehr gestört hat, war das Ende. Da ging alles zu glatt und zu schnell. Als ich zwei Drittel geschafft hatte, habe ich mich noch gefragt, wie alles zu Ende gehen soll, da es ein Einzelband ist und noch sehr viel passieren muss. Für mich wurde das nicht sonderlich gut gelöst. Lieber ein paar Seiten mehr schreiben und das Ende wirklich ausführlicher gestalten oder vorher irgendetwas weg lassen, als dieses überschnelle Ende, das für mich eher so vorkommt, als wolle man es schnell hinter sich bringen. Schade… Denn ansonsten hatte mir das Buch recht gut gefallen, auch wenn es keine wirklichen Überraschungen gab und ich Kaia die 17 Jahre manchmal sehr angemerkt hatte, wie zum Beispiel als sie tausendmal nachfragt, ob man gewisse Früchte wirklich essen kann. Auch fand ich ihre Entwicklung ein wenig extrem und nicht sonderlich verständlich, da sie anfangs niemanden töten mag und am Ende wirft sie geradezu mit Granaten um sich. Das fand ich auch etwas sehr merkwürdig. Ansonsten mochte ich die ganzen Charaktere, auch wenn sie von ihrer Persönlichkeit her sehr einfach gehalten wurden und es nicht sonderlich tief ging. Stattdessen wurde viel von der Welt und den merkwürdigen Wesen, die der Virus kreiert hat, geschildert, was ich aber sehr schön war, weil ich mir das somit gut vorstellen konnte.

Ich gebe dem Buch dreieinhalb Sterne, da ich mich recht gut unterhalten gefühlt habe, es aber ein paar Tiefen gab und ich das Ende unzureichend fand. Auf Portalen, die keine halben Sterne haben, runde ich auf, da das Buch einfach schnell zu lesen ist und ich die Welt sehr faszinierend fand.