Rezension

Island im 2. Weltkrieg

Graue Nächte - Arnaldur Indriðason

Graue Nächte
von Arnaldur Indriðason

Ein neuer Roman von  Arnaldur Indriadsion - ein  neues Erlebnis  -  Island. Wiedereinmal gelingt es dem Autor sehr gut, die Eigenheiten von Island - historisch, geographisch, menschlich, gesellschafftlich herauszuarbeiten. So lernt man beim Lesen sehr viel über dieses schöne Land.
Der Plot ist interessant, wenn auch der Anfang etwas mühsam zu lesen ist, weil die beiden großen Handlungsstränge örtlich und vorallen zeitlich nicht zusammen passen. Erst gegen Ende löst sich dieses Problem und beide Personengruppen finden zueinander, sodass nun die Ereignisse auch vom Leser besser eingeordnet werden können und die geheimen Vermutungen eigentlich bestätigt werden.

Der Erzählstil  ist gut übersichtlich und wie immer bei diesem Autor spannend.Kurze Kapitel, die bei der höchsten Spannung abbrechen und dann beim zweiten Erzählstrang weiter führen, fördern das rasche Lesen.

Die Beschreibung der Gesellschaft auf dem besonderen Heimkehrerschiff und auch in Reykjavik zur Zeit der Kriegsnot, Besatzung, Militär, viele junge amerikanische Männer wirkt auf den Leser realistisch, düster, bedrohend.
Wieder ein lesenswerter Roman von einem isländischen Autor!