Rezension

Islandkrimi

Kalmann -

Kalmann
von Joachim B. Schmidt

Krimis sind ja eigentlich nicht so mein Genre, aber Islandkrimis funktionieren häufig etwas anderes - so auch in diesem Roman.

"Treffen Sie Kalmann, Experte für Gammelhai und die großen Fragen des Lebens. - Was sich Kalmann am meisten wünscht, ist eine Frau, doch erst einmal muss er aus dem Schlamassel herauskommen, in den er geraten ist, als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckte."

Diese zwei Sätze beschreiben den Inhalt des Romans aus meiner Sicht schon sehr treffend. Kalmann lebt in Raufarhöfn, hat von seinem Großvater das Jagen gelernt und kommt ganz gut alleine klar. Auf der Suche nach einem Polarfuchs, der sich zu häufig in die Gärten Rufarhöfns verirrt hatte, entdeckt er die Blutlache, und weil der der Schuldirektorin (die ihn auf die Suche nach dem Fuchs schickte) davon erzählt, ist es kurz darauf mit seiner Ruhe vorbei.

In Rückblenden lernt man als Leser Kalmann und seine Geschichte immer besser kennen - und auch wenn die Geschichte insgesamt eher ruhig erzählt wird (eben ganz in Kalmanns Tempo), wird sie zum Schluss doch nochmal sehr spannend, mit einem aus meiner Sicht sehr gut zum Islandkrimi passenden Ende.

Und die ganze Gegend war so beschrieben, dass ich mich (mit dem Bildern vom länger zurückliegenden Islandurlaub im Kopf) sehr schnell wieder gedanklich in Island befand.

Klare Leseempfehlung.