Rezension

Ist wirklich alles nur schwarz und weiß?

Whitefeather (Legende der Schwingen 1) - K. T. Meadows

Whitefeather (Legende der Schwingen 1)
von K. T. Meadows

Bewertet mit 4 Sternen

Die 18-jährige Liz steht kurz davor, ihre lang ersehnten Engelsflügel zu erhalten. Diese muss sie sich jedoch mit einem Sprung von der heiligen Klippe verdienen – der einzige Weg, um in eine der zwei Himmelsstädte aufzusteigen. Wird sie weiße Schwingen tragen, gehört sie zu den anführenden Whitefeather, die kämpferischen Blackfeather besitzen schwarze Flügel. Liz sehnt den Tag des Rituals in gleichem Maße herbei, wie sie ihn fürchtet. Denn obwohl die helle Farbe ihre Bestimmung zu sein scheint, gehört ihr Herz jemandem, dessen Sprung ihn zu einem Blackfeather machen wird... 

Das Cover ist für mich ein absolut typisches Impress-Cover. Der Verlag ist immer sehr gut erkennbar. Es wird beherrscht von einem großen weißen Flügel. Im goldenen Scherenschnitt sieht man in der Mitte einen weiblichen Engel, ich vermute, dass dieser Liz verkörpern soll. Im Hintergrund zu sehen sind Sterne sowie ganz oben Wolken. Ganz unten sieht man einen Streifen in Gold, der eventuell Gras darstellen soll. Sicher bin ich mir aber nicht. In dem weißen Flügel steht in Gold der Titel des Buches. Das Cover ist ok, für mich kein Eyecatcher, nichts wirklich besonderes. Was mich zu diesem Buch greifen lies, war also nicht da Cover, es war der Klappentext, der oben zu lesen ist, der mich neugierig gemacht hat.

Bei „Whitefeather – Legende der Schwingen 1“ handelt es sich um den ersten Band einer Dilogie, die nur als Ebook erscheint. Der zweite Band mit dem Titel „Blackfeather – Legende der Schwingen 2“ erscheint bereits am 30. Juli 2020, womit die Geschichte dann abgeschlossen wird.

Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, ich konnte mir die Landschaften, die Gegebenheiten, die Personen, die sie beschrieben hat gut vorstellen. Ihren Charakteren hat sie geschafft, Tiefe zu verleihen.

Manches in der Geschichte war sehr offensichtlich, mit anderen Gegebenheiten konnte sie mich durchaus überraschen, was mir gut gefallen hat. Die Kapitel waren zum Teil relativ lang, was aber hier gar nicht so aufgefallen ist, da die langen Kapitel oft wie eine kleine Unterteilung, einen größeren Absatz in sich hatten, an dem man dann auch mal pausieren konnte beim Lesen. Geschrieben sind die Kapitel hauptsächlich aus der Sicht von Liz, aber nicht nur, was ich immer begrüße. Denn so lernt man die Charaktere auch besser kennen und die unterschiedlichen Sichtweisen verleihen eindeutig noch mehr Tiefe.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin ihren Augenmerk nicht nur auf die Hauptcharaktere gerichtet hat, sondern auch die Nebencharaktere ihr sehr gut gelungen sind. Meine heimlichen Favoriten sind nämlich Oz und Mila und ich hoffe, dass ich auch im zweiten Band noch von ihnen lesen werde.

Alles in allem war es eine wirklich tolle Geschichte, die mich gut unterhalten hat, die spannend war, mit einem Cliffhanger endet und auf deren zweiten Teil ich mich schon richtig freue. Die richtige Prise an Liebe hatte die Autorin für mich auch eingestreut.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung und sehr gute vier Sterne.