Rezension

Kampf gegen die Menschheit – verbünden sich Natur und Technik gegen uns!

Der Wald -

Der Wald
von Tibor Rode

Bewertet mit 5 Sternen

Gut recherchiert, spannend geschrieben und mehr als Fiktion.

Der Schreibstil ist spannend, realistisch und gut recherchiert, man kann sich gut in die Protagonisten einfühlen und dem Handlungsverlauf folgen.

Das Cover zeigt grauen Beton (symbolische für unsere Welt) aus einem Riss sieht man eine Pflanze wachsen. In noch dunklerem grau ist der Titel „Der Wald“ zu lesen, darunter er tötet leise. Es macht in seiner Einfachheit neugierig, das ist glaube ich auch gewollt.

Fazit:

Ich glaube der Roman führt uns vor Augen das wir ohne die Natur nicht leben könnten aber diese sehr gut ohne uns. Auch die Stätten alter Kulturen hat sich die Natur schnell zurückgeholt und überdeckt. Und was könnte eine super Pflanze der nicht bei zukommen ist erst auslösen – den Untergang der Menschheit?

Aber um was geht es im Roman der 2023 spielt eigentlich: ein Samen Paket, das weltweit anonym an Personen verschickt wird, so wie es aussieht aus China, kommt in unsere Welt. Und was passiert? Ja die Empfänger setzen ihn ein und die daraus resultierenden Pflanzen wachsen im enormen Tempo, sind resistent gegen alles, womit man sie versucht zu bekämpfen. Und sie vernichtet alle herkömmlichen Pflanzen und sind auch Menschen gegenüber gefährlich, löst schwere Allergien, Asthma aus oder bringt den Tod.

Wir lernen den Botaniker und Autor Marcus Holland kennen, er forscht auf dem Gebiet der Pflanzen-Neurobiologie forscht und ist überzeugt, dass wir die pflanzliche Intelligenz bislang unterschätzen. Die neue Pflanze fasziniert in genauso wie sie ihm auch Angst einjagt. Er beginnt die Suche nach dem Ursprung der Päckchen und diese führt ihn auch zu Waverly Park und auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise von Kanada, China, Deutschland. Dort macht er eine ungeheure Entdeckung.

Waverly Park ist allerdings einer Urpflanze schon länger auf der Spur die sie über Wolfgang von Goethe, einem Geheimbund und mehr in einem eigenen Handlungsstrang ins Jahr 2023 und einer Begegnung mit Marcus Holland führt.

Der Roman ist top recherchiert, egal ob zum Thema Pflanzen, dem Thema selbstlernenden Algorithmen (KI) oder der Zerstörung der Natur durch den Menschen (Klima, Profit, Skrupellosigkeit) – sowie dem nicht ganz unmöglichen Ende der Menschheit durch eine Pflanze. Den wenn sich Natur und Technik gegen uns Menschen verbünden ist ein Ende offen – genau wie im Roman.

Meine Meinung ist wenn die Büchse der Pandora einmal geöffnet ist dann bekommt man nicht mehr den Deckel drauf.

Ein gelungener brillanter und rasanter Öko-Thriller der einen sehr nachdenklich zurücklässt. Was ist real und schon möglich, was noch Fiktion? Gänsehautfaktor inklusive, mit der Frage bringen uns KI`s nur Vorteile oder brauchen die uns nicht, können besser mit der Natur kommunizieren als mit uns – wir sind der Störfaktor im Getriebe unseres Planenten. Von mir 5 Sterne für diesen Roman.