Rezension

Kate Burkholders 1. Fall

Die Zahlen der Toten
von Linda Castillo

Bewertet mit 3 Sternen

Grundsätzlich ist das Buch gut und schnell zu lesen, Linda Castillo schafft eine tolle Atmosphäre. Ich fühlte mich, obwohl im Urlaub auf Sardinien, als würde ich in einem schneebedecktem Maisfeld stehen (und das lag nicht am Wetter!). Die Geschichte startet schnell, hektisch und brutal und gerade zu Beginn geht es Schlag auf Schlag. Mir gefällt die Idee des Serienkillers, der seine Opfer verunstaltet, auch wenn sie nicht neu ist und mir gefällt, dass man beim Lesen einen Einblick in die Welt der Amisch erhält.
Aber leider gibt es in dem Buch auch Einiges, was mir nicht so gut gefallen hat und zum Teil sehr nervend war: mich haben die vielen Wiederholungen gestört. Meiner Meinung nach reicht es, zwei-, vielleicht dreimal zu erwähnen, was vor X Jahren geschehen ist, nicht gefühlte hundertmal. Außerdem hat mich gestört, dass sich einige Fragen bzw. Ereignisse bis zum Schluss nicht geklärt haben und die ganze Zeit in meinem Hinterkopf waren. Sehr unbefriedigend, da niemals eine Antwort zu erhalten..
Leider kommt zu diesen beiden Punkten noch ein wichtiger, negativer Punkt hinzu: es kam irgendie keine Spannung auf. Ab der Hälfte des Buchs war ich mir zu 90 % sicher, wer der Killer ist (und ich bin wahrlich kein Mastermind) und meine "Befürchtung" erfüllte sich am Ende.

Das Buch beginnt furios, der Beginn hat mich wirklich vom Sitz gehauen, aber leider kann Frau Castillo das enorme Tempo nicht über das ganze Buch halten. Muss sie ja eigentlich auch nicht. Aber alles in Allem, ist mir das Buch nicht spannend genug und vor allem zu vorhersehbar.
Die Geschichte hat mich ein bisschen an die ersten Bücher von Cody McFadyen (Smoky Barrett) erinnert, hat mich aber letztendlich nicht so gefesselt.