Rezension

Super!

Die Zahlen der Toten
von Linda Castillo

Painters Mill, Holmes County, Ohio, ist ein kleiner Ort, wo man gut leben kann. Hier findet Officer T.J. Banks bei der Suche nach ein paar ausgerissenen Kühen in einem verschneiten Feld die Leiche einer nackten toten jungen Frau, Amanda Horner, 21 Jahre alt. Chief of Police Kate Burkholder, die erste Frau als Chief und eine ehemalige Amishe, macht sich mit ihren Kollegen Rupert „Glock“ Maddox, einem Afro-Amerikaner, und Chueck „Skid“ Skidmore, der für einen Polizisten zuviel trinkt, auf Tätersuche. Kate fürchtet, dass bei der Suche ein Geheimnis aufgedeckt werden könnte, das sie nun schon seit 14 Jahre hütet. Diese Sache von damals kann sie ihre Karriere kosten und auch ihre Familie in Mitleidenschaft ziehen, was sie auf alle Fälle vermeiden will. Vier Gemeindemitglieder unterstellen ihr, dass sie keine Erfahrung für einen solch speziellen Fall hat und stellen ihr den 42-jährigen, alkohol- und tablettensüchtigen Field Agent John Tomasetti vom FBI zur Seite. Er hat seinen Partner, seine Frau und seine beiden Mädchen bei einem Brand verloren, den ein Mafiaboss zu vertreten hatte. Es gibt weitere tote junge Frauen im County. Als Kate auch noch vom Dienst suspendiert wird und Detrick Nathan vom BCI ihren Posten übernimmt, ermittelt Kate auf eigene Faust und begibt sich damit in allerhöchste Gefahr...
Die von Linda Castillo geschaffene neue „Kommissarin“ Kate Burkholder hat sofort mein Herz erobert. Mit ihrem herben Charme und ihrer nicht alltäglichen Vergangenheit, die immer wieder in die Geschichte hineinspielt, hat sie es geschafft, mich beim Lesen zu halten. Aber auch die Männer in ihrem Team sind nicht gerade gradlinige Typen und somit höchst interessant. Da ich bisher sehr wenig von den Amish People wusste, habe ich für mich persönlich weitere Informationen über diese religiöse Gruppe gegoogelt.
35 Kapitel und 431 Seiten Spannung von Anfang an, nichts war für mich vorhersehbar. Erzählt teils von Kate selbst, was dem Erzählstil eine ganz eigene Note gibt, oder aber von einem aussenstehenden Betrachter habe ich mich auf die schnell folgenden Ereignisse gut einstellen können. Detailliert beschrieben Personen und Orte haben mein Kopfkino in Gang gehalten und z.T. stark gefordert. Die „blutigen“ Szenen, die ich normalerweise nicht so gerne mag, sind so beschrieben, dass ich sie gut aushalten konnte und bisher keine Albträume bekommen habe.

Fazit:
Ich habe das Lesen dieses Buches sehr genossen und freue mich schon auf eine Fortsetzung.