Rezension

Klimathriller: Erschreckende Zukunftsaussichten

Dürre -

Dürre
von Uwe Laub

Bewertet mit 4 Sternen

Der neue Thriller von Uwe Laub stürzt den Leser in ein Klima-Abenteuer. Der Klimawandel ist im vollen Gange, was in ganz Europa zu Missernten, Unwettern und extremer Trockenheit führt. Nur wenige Jahre nach der Corona Krise beschließt die EU ein System zum Tracken aller CO2 Emissionen nicht nur von Firmen, sondern auch von Privatpersonen einzuführen.

CO2 Credits sind seitdem heiß begehrt und gehen mit jedem transferierten Euro automatisch einher. Auch die Landwirtschaft hat sich stark verändert. Für viele lohnt es sich nach unzähligen Ernteausfällen nicht mehr ihre Höfe weiter zu betreiben. Sie verkaufen ihre Betriebe somit an staatliche Einrichtungen. Einige wenige, wie die Geschwister Julian und Leni, versuchen allerdings weiterhin ihren Hof wirtschaftlich zu betreiben.

Als Julian des CO2 Betrugs angeklagt wird und die minderjährige Leni in die Obhut ihres Onkels übergeben wird, droht den beiden der Verlust ihres Hofes.

Aus einem Klimathriller mit skrupellosen Antagonisten und einem unhackbaren Klimaschutzsystem wird schnell eine mitreißende Geschichte, die den Atem anhalten lässt.

Ich war von der Idee der App und der CO2 Credits wirklich angetan. Wie das Technische beschrieben wird geht zwar nicht all zu sehr ins Detail, aber genug, um das Grundprinzip verstehen zu können. Uwe Laub nimmt sich auch Zeit, das System der staatlichen Überwachungseinheiten etwas genauer zu entwerfen. Diese spielen im Laug der Geschichte noch eine wichtige Rolle.

Im Großen und Ganzen war ich sehr von "Dürre" begeistert. Mich hat das Thema sofort mitgerissen. Klimathriller sieht man ja zur Zeit häufiger mal in den Regalen stehen, dieser hier ist für mich aber der Erste, der eine konkrete Idee mit bringt, als auch gleichzeitig vor ihr (als auch vor dem Klimawandel selbst) warnt.