Rezension

Dystopischer Zukunfts-Klima-Thriller 

Dürre -

Dürre
von Uwe Laub

Bewertet mit 5 Sternen

Die Macht der CO₂ - Kontrolle

Ein junger Informatikstudent hat die bahnbrechende Idee für eine App, die den CO₂ Verbrauch jedes Einzelnen kontrollieren kann. Eine erfolgreiche Geschäftsidee! Ein paar Jahre später beherrscht dieses System ganz Europa. Es folgen Hungersnöte und Dürre, die Verteilung der Credits ist streng geregelt und überwacht! Da fällt der Blick der Kontrolleure, auch Bluthunde genannt, auf ein Geschwisterpaar aus Bayern, die sowieso schon um ihre Existenz kämpfen! Sie werden des CO₂ Betrugs beschuldigt! Ist dieses System wirklich gerecht und sicher? 

Der Thriller „Dürre“ von Uwe Laub zeigt eine wirklich erschreckend vorstellbares Zukunfts-Szenario. Allein die Kontrolle des CO₂ Fußabdrucks des Einzelnen, fand ich gar nicht so abwegig. Die Idee des Erfinders, den Verbrauch sichtbar zu machen und gerechter zu verteilen ist per se erst einmal einleuchtend! 

Doch wenn sich die Voraussetzungen ändern, überall Knappheit herrscht und der CO₂ - Credits zur Währung werden, bleibt der Missbrauch wohl nicht aus! Aus diesem Ansatz entwickelt sich die Handlung! Die Spannung baut sich langsam auf und überrascht mit unvorhersehbaren aber schlüssigen Wendungen. Der Autor hat sich hervorragend zu diesen Themen informiert und im Nachwort wird klar, sollten wir nicht langsam mal umdenken, ist solch eine Entwicklung gar nicht so weit entfernt…!

Mein Fazit: 

Sehr unterhaltsamer dystopischer Zukunftsthriller, der mich wirklich beeindruckt hat. Besonders die im Buch gezeigte Klima-Entwicklung ist nach diesem Sommer mit seinen extremen Wetterkapriolen eigentlich fast schon so real, das man regelrecht Angst bekommt!