Rezension

Krimi mit Retrocharme

Mord in der Charing Cross Road -

Mord in der Charing Cross Road
von Henrietta Hamilton

Bewertet mit 3 Sternen

Buchhändlerin Sally und Juniorchef Johnny stellen nach dem Mord an einem Kollegen eigene Ermittlungen an.

„Mord in der Charing Cross Road – Ein Fall für Sally und Johnny” ist der Auftakt einer Krimiklassikerreihe von Henrietta Hamilton. Da ich gerne Krimis von Agatha Christie lese, habe ich mich sehr auf diese Geschichte gefreut. Sie hat tatsächlich viel Retrocharme und passt gut in die Zeit, in der sie zum ersten Mal veröffentlicht wurde – 1956.

Ich habe das Buch immer gerne zur Hand genommen und die gut 200 Seiten schnell gelesen. Dennoch tat ich mir etwas schwer, mir das Layout der antiquarischen Buchhandlung vorzustellen, in der Sally Merton und der Juniorchef Johnny Heldar arbeiten. Die beiden stellen nach dem Tod eines Kollegen eigene Ermittlungen an, und dabei ist es wichtig nachzuvollziehen, welcher Mitarbeiter sich wo zu welchem Zeitpunkt aufgehalten hat. Gerade bei den vielen Treppen war ich mir nicht sicher, ob ich den Gebäudeplan richtig im Kopf habe.

Dennoch gefiel mir die ruhige Erzählweise. Alles wurde ganz genau geklärt und erklärt – und die schönste „Erklärung“ kommt ganz am Schluss. Mein Fazit: Der erste Fall von Sally und Johnny ist vielleicht nicht so raffiniert wie ein Krimi von Agatha Christie, aber ich hatte trotzdem großes Lesevergnügen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der ruhigere Krimis aus den 1950ern zu schätzen weiß. Verdiente 3 von 5 antiquarischen Büchern.