Rezension

Kulturell. Neuartig. Knisternd.

Firekeeper's Daughter
von Angeline Boulley

Leseerlebnis :
"Firekeeper's daughter" wird aus der Perspektive der Protagonistin Daunis in der Ich-Form erzählt.
Schon der erste Satz konnte mich begeistern:
"Ich beginne meinen Tag vor Sonnenaufgang, ziehe Joggingsachen an und lege eine Prise semaa an die Ostseite des Baums, dort werden die Sonnenstrahlen zuerst auf den Tabak fallen."
Allein hier merkt man schon die unheimlich mystische Atmosphäre und wird in eine neue Sprache und andere Riten eingeführt.
In die Welt der Natives einzutauchen, hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich begeistert.
Die Charaktere werden alle sehr gut und plastisch beschrieben. Einige erhalten eine besondere Tiefe, andere verbleiben mysteriös.
Der Handlungsverlauf hat keinerlei Längen, bleibt aber zunächst sehr ruhig. Die Spannung baut sich fast heimlich auf, aber sie wird mit jeder Seite spürbarer. Mit dem Ende des Buches bin ich leider nicht ganz zufrieden. Es ging mir zu schnell und wirkte für mich persönlich nicht abgeschlossen. Ich hätte mir ein weniger offenes Ende gewünscht.
Angeline Boulley schreibt sehr flüssig und konnte mich an die Geschichte fesseln. Allerdings war mir die genutzte Sprache manchmal zu derb.
Nichtsdestoweniger hat mir das Buch sehr gut gefallen und das Lesen hat mir viel Spaß gemacht, besonders in eine ganz neue Kultur zu schlüpfen.
Fazit :
Ein sehr interessanter Jugendthriller mit spannenden kulturellen Aspekten und einer guten Portion Liebe.