Rezension

Leider gekürzt, trotzdem ein Meisterwerk

Die Insel - Richard Laymon

Die Insel
von Richard Laymon

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman "Die Insel" von Richard Laymon, aus dem Jahre 1991 erschien unter dem Originaltitel "Island" bei Headline Features.

 

Nach einem Jachtunglück finden sich acht junge Urlauber auf einer einsamen Insel wieder. Fernab von jeglicher Zivilisation freuen sich zunächst die Urlauber auf ein Abenteuer. Als jedoch einer der Gestrandeten auf brutale weise umkommt und herauskommt das die Explosion der Jacht kein Unglück war, beginnt eine grausame, bestialische Jagd...

Ohne Abzuschweifen: Mein Lieblingsbuch von Richard Laymon. Das Buch bietet unheimlich viele, hyper spannende Wendungen. Alleine, dass das Buch in Tagebuchform geschrieben ist, macht es noch realistischer. Man fühlt sich, als befinde man sich auch auf der Insel.

Eine Sache möchte ich jedoch noch ansprechen. Das Buch ist von der 12. auf die 13. Auflage gekürzt worden. Heute gibt es also nur noch die gekürzte Fassung zu kaufen. Mir ist die ungekürzte Fassung bekannt und ich muss sagen, dass einige Szenen WIRKLICH heftig sind. Dagegen kann Evil von Jack Ketchum oder jedes ander Laymon Buch beispielsweise nicht mithalten. Jedoch verstehe ich nicht, warum man generell Bücher kürzt, gerade weil Die Insel ja im Heyne Hard Core Verlag erscheit, was ja soviel heißt wie FSK 18. Mich hat es sehr genervt, dass ich oft so etwas lesen musste wie: >>Darauf möchte ich nicht weiter eingehen<< oder >>Diesen Anblick möchte ich nicht weiter erläutern<<. Dass dem Buch aber ein komplett (!) anderes Ende verpasst wird finde ich wirklich Schade. Wem es zu heftig erscheint, sollte solche Art von Bücher einfach nicht lesen.

 

Auch wenn es die gekürzte Ausgabe ist, gebe ich diesem Tollen Buch fünf Sterne.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 05. Juni 2014 um 10:59

"Wem es zu heftig erscheint, sollte solche Art von Bücher einfach nicht lesen." Stimmt natürlich. Aber was ich mich immer frage, ist, warum man "solche" Bücher liest. Ist doch eine Verherrlichung von Gewalt. Voyageurismus?