Rezension

Leider wieder zu dramatisch für mich

Don't HATE me -

Don't HATE me
von Lena Kiefer

Bewertet mit 2 Sternen

Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!

 

5 Monate ist es her, dass Kenzie erfahren hat, was damals wirklich mit Ada passiert ist – oder zumindest eine Version davon. Sie ist zutiefst verletzt von Lyalls Lüge und auch der Tatsache, dass er schuld ist am Tod eines Mädchens. Sie will nichts mehr mit ihm zu tun haben, obwohl sie ihn noch immer liebt.

Lyall ist am Boden. Er weiß, dass es seine Schuld ist, dass er Kenzie verloren hat und dass er nie wieder eine Frau wie sie finden wird, wenn er überhaupt eine andere wollte, was er nicht tut. Für ihn gibt es nur Kenzie.

Seine Mutter versucht zu Kuppeln aber Kenzie jeden Tag zu sehen, macht alles nur noch schwerer. Sie wird ihm niemals eine weitere Chance geben, oder?

 

 

Beide Protagonisten sind den Großteil des Buches ziemlich deprimiert. Gut, sie haben die „Liebe ihres Lebens“ verloren. Kenzie zweifelt an sich selbst, ihrer Menschenkenntnis und allgemein an allem. Und Lyall ist gefühlt alles egal, weil er ja nichts anderes verdient hat.

 

Mir hat der zweite Teil gegen Ende etwas besser gefallen, als der erste, aber wieder war mir das Buch insgesamt viel zu dramatisch. 

 

Kenzie und Lyall sind beide nach wie vor sehr, sehr dramatisch. Sie lieben sich noch, aber Kenzie blockt ihn sofort ab und will seine Seite der Geschichte nicht hören. Das ist so Kindergarten! Sie steigert sich da wirklich sehr rein und irgendwann möchte ich sie nur noch ins Meer schubsen!

 

Lyall wiederholt die meiste Zeit eigentlich immer nur, dass er eine Frau wie Kenzie nicht verdient. 

 

Mir waren es zu viele Wiederholungen, zu viel Drama, zu viel hin und her. Ich habe ja die Enthüllung rund um Lyall und Ada ganz anders empfunden als Kenzie. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum sie ihn behandelt, als habe er Ada vorsätzlich erschossen oder so. Sie tut wirklich so, als habe er ganz genau gewusst, was sie vor hat und hat so gehandelt, damit das alles so kommt und das ist einfach nicht so.

 

Ich habe auch persönliche Erfahrungen mit Menschen mit psychischen Problemen, auch mit der angesprochenen „Störung“ und ich kann das bestätigen, dass das so läuft, aber wenn man es nicht weiß, ist man eben schnell überfordert und weiß nicht, wie man damit umgehen soll.

 

Gegen Ende wurde es wieder richtig dramatisch – einerseits ganz gut, aber dann kam der Cliffhanger und ich fand das echt krass. Zum einen, weil das ja einfach nicht wahr ist und zum anderen, einfach wegen Lyalls Familie. Echt bei der Familie braucht man wirklich keine Feinde mehr.

 

 

Fazit: Insgesamt war auch Band 2 nicht meins. Mir waren beide Protagonisten zu dramatisch. Sie haben sich selbst sehr leid getan und die ständigen Wiederholungen haben genervt. Lyall ist fest davon überzeugt Kenzie nicht verdient zu haben, sie zweifelt an ihrer Menschenkenntnis und ich sage, jemand der so extrem überreagiert ist kein Verlust. Ich empfand Kenzies Verhalten als viel zu übertrieben und kindisch. Lyall dagegen leidet sehr betont. Alles andere gerät darüber in den Hintergrund.

Kurz vor Schluss dachte ich, jetzt würde es deutlich besser, aber sofort wurde erneut die Dramakeule geschwungen für den Cliffhanger und ich war einfach nur noch genervt. Ich werde Band 3 nicht so schnell lesen, ich empfand Band 1 und 2 überwiegend schlicht anstrengend.

 

Von mir bekommt das Buch wegen der schönen Szenen zwischendurch 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.