Rezension

Lese-Highlight

Die Sonnenschwestern - Tracy Rees

Die Sonnenschwestern
von Tracy Rees

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Sonnenschwestern“ war mein erstes aber ganz sicher nicht mein letztes Buch von Tracy Rees. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich von dieser Geschichte völlig gefesselt und wollte den Roman überhaupt nicht aus der Hand legen.

Erzählt wird auf zwei verschiedenen Ebenen. Zum einen begleiten wir in den fünfziger Jahren Chloe durch ihre Teenagerzeit. Jeden Sommer fährt sie zu Verwandten nach Tenby und verbringt dort aufregende Ferien.
Parallel dazu treffen wir im Jahr 2014 auf Nora. Mit 40 Jahren steht sie an einem Wendepunkt ihres Lebens. Sie verlässt ihren Freund, kündigt ihren Job und reist ebenfalls nach Tenby.

In kurzen Kapiteln springt die Geschichte zwischen den beiden Charakteren hin und her. Ich fand beide Perspektiven gleichermaßen interessant. Bei jedem Wechsel ändert sich auch die Grundstimmung. Während Chloes Sommer von Freude und Leichtigkeit geprägt sind, überwiegt in Noras Kapiteln zunächst Melancholie und Ratlosigkeit. Im Verlauf der Geschichte gleichen sich die Stimmungen an und wechseln schließlich ins Gegenteil.

Das kleine Dorf Tenby wird sowohl damals als auch heute als ein hübscher Ort am Meer beschrieben, an dem man gerne seinen Urlaub verbringt und der somit einen perfekten Schauplatz für einen Roman bietet.
Insbesondere zu Noras Zeiten ist das Dorf voll von liebenswerten Charakteren, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe.
Sicherlich ist die Handlung ab einem gewissen Punkt ziemlich vorhersehbar, aber dank dem wunderbaren Schreibstil saugte ich die knapp 450 Seiten völlig versunken in mich auf.
Dieser Roman hat mich so gut unterhalten, dass er zu meinen Jahreshighlights 2018 zählt!

Einzig den deutschen Titel „Die Sonnenschwestern“ finde ich eigenartig gewählt, denn Schwestern gibt es hier keine. Es wäre passender gewesen, den Originaltitel eins zu eins zu übersetzen.