Rezension

Melancholischer Roman, der leider nicht ganz meinen Geschmack trifft

Wildtriebe
von Ute Mank

Bewertet mit 3 Sternen

Melancholischer Roman, der leider nicht ganz meinen Geschmack trifft

Als erstes muss ich einmal das wirklich wunderschöne, äußerst attraktive Cover loben - es gehört für mich zu den schönsten Titelbildern des Jahres. Verwunschene Blüten in Rosetönen - ich liebe so etwas und mich hat diese Gestaltung sofort neugierig auf "Wildtriebe" werden lassen.

In dem Buch geht es um eine Familiengeschichte, die mehrere Generationen umfasst. Die alte Großbäuerin Lisbeth und ihre Schwiegertochter Marlies stehen mit ihrer Lebensauffassung auf verschiedenen Seiten: die eine möchte, dass sich nichts verändert, alles bleibt, wie es seit Jahrzenten war, Die Jüngere lebt moderner, eigenständiger, hat ihren eigenen Willen. Das führt natürlich zu unterschwelligen Spannungen. Nur eines verbindet die beiden: Joanna, die Enkelin bzw. Tochter.

Normalerweise liebe ich solche Geschichten - Familienzwistigkeiten und eine Erzählung, die mehrere Generation vereint. Hier aber konnte ich leider nicht richtig in die Geschichte eintauchen.

Das lag zum einen an den stetig wechselnden Zeitsprüngen, die innerhalb eines Kapitels wild wechselten. Zum anderen an der leicht trübseligen Grundstimmung des Buches. Ich konnte mich irgendwie nicht richtig auf das Weiterlesen der Geschichte freuen, da mich alles etwas deprimiert hat. Auch sind einem die Hauptprotagonisten nicht richtig nahegekommen, man war immer der passive Beobachter einer unglücklichen Welt.

Schade, dass ich nichts Positiveres über diesen Roman schreiben kann, denn ich habe mich wirklich sehr aus Lesen gefreut. Aber das ist nur MEINE Meinung, sicherlich empfindet dies jede/r Leser/in anders und das ist auch gut so, denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.