Rezension

Mir fehlte etwas

Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen! - Stefanie Gerstenberger

Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen!
von Stefanie Gerstenberger

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meinung:
Eine Geschichte, die anders ist als das, was man auf den ersten Blick aufs Cover denken würde. Tatsächlich trifft hier der Klappentext den Inhalt deutlich besser, denn die Geschichte ist weniger süß als es die Optik erwarten lässt. Dies finde ich allerdings nicht schlimm, es sollte nur erwähnt sein für die reinen Coverkäufer unter euch. Spätestens wenn ihr Henry den Jüngsten der Geschwister näher kennenlernt, werdet ihr aber feststellen, das Teile der Geschichte durchaus zum Anbeißen sind. Der Kleine ist wirklich einfach nur niedlich. Auch seine beiden Schwestern gefallen mir gut und besonders die Beziehung unter den Geschwistern finde ich klasse. Sie passen aufeinander auf und halten zusammen, auch wenn es zwischendurch mal Meinungsverschiedenheiten gibt. So wie es im echten Leben eben auch vorkommt.

Allgemein hat die Autorin Stefanie Gerstenberger ein gutes Händchen für die Entwicklung von Figuren. Die meisten vorkommenden Charaktere haben mir zugesagt und die Geschichte bereichert.
Leider haben sie für meinen Geschmack aber nicht immer stimmig agiert. Ich hatte beim Lesen so manches Fragezeichen über dem Kopf, da ich Verhaltensweisen nicht nachvollziehen konnte.

Auch innerhalb der Geschichte war für mich nicht alles ganz rund und mir fehlte der letzte Funke und vielleicht auch ein wenig Magie und Spannung. Genug Potenzial wäre durch die schöne Grundidee und das gelungene Setting auf jeden Fall geboten. Wer weiß, ob hier die Folgebände noch besser ausgebaut sind, die Grundlage wäre da. 

Fazit:
Von der Idee bin ich nach wie vor angetan, in der Umsetzung gibt es in meinen Augen aber noch Luft nach oben. Ich denke, ich werde mir Band 2 mal anschauen und sehen, wie es mit den Geschwistern weitergeht und ob die Geschichte mich noch so erobern kann wie die tolle Optik es bereits getan hat.