Rezension

Mörderisches Monaco

Mörderisches Monaco - Jule Gölsdorf

Mörderisches Monaco
von Jule Gölsdorf

Bewertet mit 4 Sternen

Monaco bereitet sich auf das jährliche Formel-1-Rennen vor. Kriminalkommissarin Coco Dupont ist gerade erst angekommen, als sie auch schon gefordert wird. Der Sohn des berühmten deutschen Formel-1-Fahrers Sebastian Bergmann wurde getötet und die Ehefrau schwer verletzt. Sie liegt im Koma. Mit ihrem Kollegen Henri Valeri begibt sich Coco auf die Suche nach dem Täter.

Das Fürstentum Monaco ist ein sehr kleines Land, das man mit Partys, Yachten, der Formel 1 und Luxus assoziiert. Aber diese Enge hat auch Schattenseiten. Monaco und die malerische Umgebung sind wundervoll beschrieben, so dass man Lust bekommt, sich das alles einmal in ruhigeren Zeiten anzusehen.

Sehr schön geschildert ist aber auch der Trubel, der immer dann ausbricht, wenn das Rennen bevor steht und die Touristen Monaco überfallen.

Das alles liest sich sehr flüssig und ist spannend. Es ist unterhaltsam in dieses Paralleluniversum einzutauchen. Auch die deutschstämmige Coco genießt diesen Rummel. Sie hat gute Beziehungen zur High Society, ist gerade erst geschieden und will das hinter sich lassen. Ihr neuer und introvertierter Kollege Henri hat ein paar Probleme im Privatleben. Er mag Monaco, hat mit dem ganzen Zirkus nichts am Hut. Ihn kann ein gutes Essen eher begeistern.

Da natürlich Druck gemacht wird, den Fall schnellstens zu klären, weil die Opfer prominent sind, müssen Coco und Henri sich umgehend zusammenraufen. Das gelingt ihnen, und so kann man sie erleben, wie sie die engen und vollen Straßen Monacos mit dem Motorrad bezwingen.

Es gibt eine Reihe von Verdächtigen und mindestens ebenso viele Motive. Alle Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Sehr bald stellen auch die Kommissare fest, das Reichtum alleine nicht glücklich macht. Show must go on und das Rennen muss in jedem Fall stattfinden.

Rasant und spannend wie das Rennen verläuft auch dieser Krimi bis zum überraschenden Ende.