Rezension

Nachdenklich machend - absolut fantastisch

Jump - Eve Silver

Jump
von Eve Silver

JUMP ist ein wirklich besonderes Buch. Ich habe den Klappentext gelesen und dachte mir: Gut, ich nehm mir das Buch jetzt zur Hand und lese es! Ich habe nicht damit gerechnet, was auf mich zukam, obwohl ich wusste, dass es irgendwas Mysteriöses auf sich hat.

Für mich war der Einstieg unglaublich verwirrend, weil ich mit dem Namen Miki nicht wirklich zurechtkam. Für mich war der Name im Zusammenhang zum Beginn des Buches eher männlich und nicht weiblich. Was mich oftmals auch nervt an Geschichten ist, wenn es so unglaublich pubertär zu sich geht. „Oh mein Gott Jungs sind ja sooooooooo toll!“ – da ist bei mir der Nervfaktor schon echt weit oben. Einerseits denk ich mir, dass dieses Buch auch für Jugendliche geschrieben ist, aber dennoch glaube ich nicht, dass Jugendliche so sehr auf dieses Mädchengekreische in Büchern steht.

»Die Menschen sind leichter zu töten, wenn sie nicht wissen, was auf sie zukommt.« [Seite 167]

Jetzt aber auch mal was total Tolles an diesem Buch, denn das macht die ganze Geschichte aus. Ich musste, konnte und durfte hinter diese Geschichte schauen und nachdenken. Das liebe ich an Büchern sehr, wenn es einen richtig guten Bezug zu unserer Welt hat und den Leser zum Nachdenken anregt. Das Thema „Weltuntergang“ wird nämlich durch die Drow, also den Außerirdischen, die wie Menschen aussehen, angesprochen. Genau das hat mich dazu gebracht, dass Eve Silver versucht hat uns selbst Menschen als Außerirdische hinzustellen und mir als Leser klarzumachen, dass wir uns am Ende selbst ausrotten.

Eigentlich war mir das schon immer klar, aber ich finde es toll, dass sie einen so großen Mehrwert in die Geschichte mit einbaut, sodass die Mehrheit hoffentlich auf diese zweideutige Anspielung kommt und sich darüber mal ernsthaft Gedanken macht.

Was ich außerdem noch toll fand, ist die Liebesgeschichte zwischen Jackson und Miki. Irgendwie find ich ihn schon sehr gruselig, weil er etwas Komisches an sich hat, dennoch gehen sie sehr liebevoll und ein Glück nicht pubertär miteinander um, sodass ich mich sogar selbst damit identifiziere.

Bei „JUMP – Das Spiel 1“ ist für jeden etwas dabei. Viel Action, gefährliche und traurige Szenen, aber auch etwas für die Leute, die es gern mal herzlich mögen. Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Angst und Verlust spürt man innerhalb dieser Geschichte. Ein Glück geht es sogar noch weiter, denn das ist erst der erste Band! Das Ende war nämlich offen und bleibt somit unglaublich spannend. Für mich ist das Buch definitiv ein Must-Read, auch wenn der Anfang für mich leider nicht so gelungen war wie der Rest der Geschichte!

Dadurch, dass die Autorin mich zum Nachdenken anregen konnte zu einem sehr wichtigen Thema in unserer Gesellschaft, möchte ich dem Buch „JUMP – Das Spiel 1“ eine Bewertung von 4,5 von 5 Herzen geben.