Rezension

Pageturner

Jump - Eve Silver

Jump
von Eve Silver

Bewertet mit 5 Sternen

Der erste Satz:
Miki.

Meine Meinung:
Inhalt
Miki kann es kaum glauben, als sie in einer mysteriösen Welt landet, nachdem sie eigentlich nur das Leben eines kleines Mädchens gerettet hat. Sie soll fortan in dieser Welt gegen Außerirdische kämpfen und kann dies am Anfang natürlich überhaupt nicht so richtig glauben. Bei ihrer ersten Mission lösen sich ihre Zweifel allerdings sofort in Luft auf. Die Wesen, gegen die sie kämpft, haben Quecksilber-Augen, sobald man zu tief in sie hineinblickt, bringt es einen qualvollen Tod mit sich.
Miki hat viele Fragen. Vor allem möchte sie wissen, was die Wesen vorhaben, und natürlich auch, ob sie nun wirklich gestorben ist, oder nicht. Was ist nur passiert?

"Na klar. Ich bin heute gestorben, und jetzt kämpfe ich mit einem Lichtschwert gegen Außerirdische. Danach können wir ja vielleicht noch Meerjungfrauen suchen. Oder Einhörner."
Zitat aus "Jump, The Game #1"

Charaktere
Miki ist ein selbstloses Mädchen, stets auf das Wohl der Anderen bedacht. Als sie sieht, das ein kleines Mädchen fast überfahren wird, zögert sie nicht und rettet es. Nichts ahnend, was ihr dadurch bevor steht. Ihre lockere, sarkastische Art hat mich stets sehr amüsiert.
Jackson mochte ich sehr. Er ist zwar ein bisschen undurchschaubar, aber gerade diese Eigenschaft hat ihn so interessant für mich gemacht. Er ist ein harter Kerl, mit einem weichen Kern.

Das Brummen meines Weckers ist mir in etwa so willkommen wie das Geräusch des Bohrers beim Zahnarzt.
Zitat aus "Jump, The Game #1"

Gesamt
Der Einstieg fiel mir extrem leicht. Die Schreibweise von Eve Silver empfand ich als äußerst angenehm. Sie schreibt flüssig und hat ein enormes Tempo. Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch und sie bricht selbst auf der letzten Seite nicht ab. Ständig fragt man sich, aus welchem Grund diese merkwürdigen Wesen, die Drow genannt werden, auf einmal auf der Erde ihr Unwesen treiben und wie zur Hölle ein paar Teenager es schaffen sollen sie aufzuhalten.
Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht von Miki geschildert. Sie erzählt uns alles aus der Ich-Perspektive, was das Leseerlebnis für mich noch intensiviert hat. Ich habe irgendwann ihren Platz an der Seite von Jackson und Co eingenommen und ihre Angst am eigenen Leib gespürt, wenn sie erneut auf einer Mission waren.
Diese Missionen entscheiden über Leben und Tod. Stirbt einer der Teens bei einer, ist er auch im realen Leben gestorben, was den Nervenkitzel für mich nur noch gesteigert hat. Ich wollte keinen einzelnen der Protagonisten verlieren und klebte so förmlich an dem Buch, damit ich ganz schnell erfuhr, wie es weiter geht, und ob wirklich alle überlebten, oder nicht.
Zudem wirft Eve Silver auch noch andere Dinge mit in die Geschichte, deren Antworten man sehnsüchtig erwartet. Nur um diese zu erfahren, muss man eben am Ball bleiben. Diese verschiedenen Spannungsstränge haben mich dazu veranlasst das Buch in einem Rutsch durchzulesen, denn ansonsten wäre ich vor Ungewissheit sicherlich wahnsinnig geworden.
Der Plot die Drow in einer "Spielewelt" herumlaufen zu lassen, zu denen die einzelnen Charaktere immer springen, hat mir außerordentlich gut gefallen. Ich mag Bücher mit dieser Thematik eh total gerne und war deshalb äußerst entzückt, als ich gelesen habe, wie das alles vonstatten geht. Die Protagonisten leben zwar noch in ihrer normalen, realen Welt, werden aber in regelmäßigen Abständen zu ihrer Mission gerufen, egal, wo sie sich gerade befinden.
Gerade weil dieser Roman in zwei verschiedenen Welten spielt, fand ich die Idee, teils in der Realität, teils in der anderen Umgebung die Geschichte zu erzählen, äußerst gelungen. Immer wenn gerade ein "Break" stattfand und man sich zum Beispiel bei den Drow wieder findet, ist man total neugierig darauf, wie es wohl in der Realität weiter geht. Diese kleinen, gemeinen Cliffhanger hat die Autorin vorzüglich eingebaut, genau wie verschiedene Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, und macht das Weglegen des Buches so zu einer richtig gehenden Qual.
Zusätzlich zu der ganzen Action, die wirklich zuhauf in diesem Roman zu finden ist, kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Miki entdeckt zum ersten Mal Gefühle, von deren Existenz sie bei sich selbst vorher noch nicht mal was erahnt hat. Wie ihre Emotionen sich weiter entwickeln und ob ihr "Auserwählter" ähnlich fühlt wie sie, möchte ich an dieser Stelle aber natürlich nicht verraten.
Das Ende des Buches ist an Gemeinheit kaum mehr zu überbieten. Der Cliffhanger ist wirklich richtig, richtig fies und macht mich nun schon ganz hibbelig auf den zweiten Teil, der hoffentlich sehr bald erscheinen wird. Ich muss einfach wissen, wie es mit Miki weiter geht.

Fazit:
Positiv
Die Schreibweise hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Eve Silver schreibt flüssig, bildlich und hat in der ganzen Geschichte immer mal wieder gemeine Cliffhanger und Überraschungsmomente eingebaut, was die Spannung stets auf einem hohen Level lässt.
Mit Miki hat die Autorin eine richtiggehend sympathische Protagonistin erschaffen, die man einfach mögen muss. Sie ist so herrlich sarkastisch.
Der Plot ist einfach genial. Ich mag es total, wie die Charaktere von einer Welt zur nächsten springen. Besonders die düstere Welt, in der sich die Drow befinden, wurde sehr gut beschrieben. Ich habe alles vor Augen gehabt und mich selbst vor den Wesen gefürchtet. Des Öfteren habe ich mich dabei ertappt, wie ich im Stillen zu Miki sagte: "Schau ihnen um Himmels Willen bloß nicht in die Augen!"
Trotz dieser ganzen Action kommen auch die Gefühle nicht zu kurz, was ich auch toll fand. Zwar wäre eine Liebesgeschichte meiner Meinung nach nicht zwingend notwendig gewesen, allerdings passt sie wundervoll in das Buch hinein.
Der Titel passt wie die Faust aufs Auge zum Buch, denn die Charaktere "springen" von einer Welt in die andere.
Kurzum könnte ich auch sagen, dass mir einfach alles an diesem Buch gefallen hat, denn so ist es. Ich kann es wirklich kaum erwarten, endlich den zweiten Teil lesen zu können.
Negativ 
Bei diesem Buch habe ich nichts Negatives anzumerken.
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