Rezension

Nette Unterhaltung

Fliedernächte - Nora Roberts

Fliedernächte
von Nora Roberts

Ein wohl typischer Liebesroman à la Nora Roberts.Klappentext gelesen und man kennt die Geschichte? Klischeehaft? Irgendwie schon, aber bei diesem Genre ist das ja meist auch erwünscht. Ich für meine Person werde allerdings damit nicht wirklich warm. Eine Liebesgeschichte darf auch mal kitschig sein, doch nach einem Nora Roberts ist bei mir der Bedarf nach rosaroter Welt schnell wieder gedeckt.

Der Schreibstil ist bekanntlich toll. Die Autorin versteht sich auf Diskurse, aber auch auf Beschreibungen und Erzählungen über das ganze Drumherum. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, man wird schnell allen vorgestellt (falls man sie wie in diesem Fall nicht schon aus vorhergehenden Büchern kennt. Denn Fliedernächte ist Teil 3 der Blüten-Trilogie, nach "Rosenzauber" und "Lilienträume"). Ehrlich gesagt habe ich die vorhergehenden Romane nicht gelesen und habe mich dennoch super in der Geschichte zurechtgefunden. Man kann sie also trotz Trilogie auch einzeln lesen ohne grössere Verständnisverluste.

Besonders sympathisch und eine tolle Abwechslung war Lizzy, der Hausgeist des Boonsboro Inn. Ob und inwiefern ihre Vergangenheit mit den aktuellen Geschehnissen zusammen hängt, werde ich hier aus Spoiler-Gründen nicht nennen. Fest steht, dass ich sie schnell ins Herz geschlossen habe und möglicherweise meine liebste Figur in diesem Roman war. Hope, Ryder und deren Familie und Freunde waren mir durch die Reihe auch lieb, allerdings etwas zu klischeehaft manchmal.

Die Geschichte selbst fliesst herrlich dahin, weder zu schnell noch zu langsam. So bekommt man zwar weder von Spannung Herzrasen, noch vor Langeweile schwere Augen. Doch Herzklopfen dank mehr als nur einer Liebesgeschichte kriegt man allemal.

 

3,5 von 5 Sterne