Rezension

Nils Trojans 2. Fall

Die Puppenmacherin - Max Bentow

Die Puppenmacherin
von Max Bentow

Bewertet mit 4 Sternen

Der zweite Teil der Nils-Trojan-Reihe ist ein feiner und harter Thriller made in Germany.
Oft ist es ja nicht zwingend nötig den ersten oder die vorhergehenden Teile von Thrillerreihen zu lesen, hier halte ich es aber für sinnvoll, denn die Geschichte schließt sich nahezu lückenlos an „Der Federmann“ an.
Am Anfang habe ich mich ein bisschen schwer getan, in die Story um die Puppenmacherin Josie reinzukommen. Irgendwie gefiel mir ihre „Rolle“ nicht und ihr seltsamer Freund ebenfalls nicht. Aber im Verlauf der Geschichte erfährt man von ihrer schrecklichen Vergangenheit  und nebenbei geschehen einige grausige, abgedrehte Morde. Max Bentow, wie kommt man auf so eine Idee??
Von dem Moment des ersten Mordes an, gibt es kein Halten mehr. Ich habe das Buch an einem Stück runter gelesen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Bis zum Showdown geht es Schlag auf Schlag.
Es hat angenehm lange gedauert, bis sich der Täter zu erkennen gab.  Der Hintergrund des Täters kam mir zwar aus einem anderen Buch („Du darfst nicht lieben“) bekannt vor, aber ist deshalb nicht weniger beklemmend.
Das Buch ist einfach und kurzweilig geschrieben, was das schnelle Lesen enorm erleichtert. Wenn das nicht der Fall wäre, würde man als Leser wahrscheinlich durchdrehen oder nach der Hälfte keine Fingernägel samt Kuppen mehr besitzen.
Das einzig nervige war die Beziehung zwischen Nils Trojan und seiner Psychologin, die bereits in Teil 1 vertreten war und einiges mitgemacht hat..

Das Buch zeigt außerdem auf, was ältere Witwen im Altenheim insgeheim so machen :-)

„Die Puppenmacherin“ hat mir noch einen Ticken besser gefallen als Teil 1 und: Nils Trojan trinkt auch immer noch nicht, jedenfalls nicht in dieser Thriller-Detective-Alkoholiker-Weise.
Und jetzt, her mit „Die Totentänzerin“!