Rezension

Nostalgie pur

Das kleine Gespenst: Das kleine Gespenst -

Das kleine Gespenst: Das kleine Gespenst
von Otfried Preußler

Bewertet mit 5 Sternen

Buch :

Das Buch ist richtig toll gestaltet.

Zum einen ist da das Cover, das ein ausgeschnittenes Schlüsselloch oder Burgfenster darstellen soll und das kleine Gespenst zeigt, das durchguckt. Zudem sieht man ja die Schlüsselbunde mit den 13 Schlüsseln, die im Buch eine Rolle spielen. Wenn man das Buch dann aufklappt, sieht man das komplette Gespenst mit seinem besten Freund und seinem Wohnort.

Grundsätzlich gibt es mehrere Kapitel, die sich durch das Buch ziehen. Am Ende findet man auch ein Inhaltsverzeichnis. Meiner Meinung nach sollte man alles der Reihenfolge nach lesen, damit es nicht zur Verwirrung kommt. Die Kapitel knüpfen nämlich nahtlos aneinander an, sind aber jeweils ohne Cliffhanger, sodass man sie eben auch Kapitel für Kapitel vorlesen kann.

Illustrationen findet man im ganzen Buch. Sie unterstützen und zeigen die jeweiligen Szenen perfekt.

Zum Schluss gibt es dann noch einmal, wie vorne auf dem Cover angekündigt, Wandsticker.

 

Inhalt:

Ein kleines Gespenst ist neugierig und fragt sich, wie es wohl am Tag ist, wenn die Sonne scheint und alles an Farben gewinnt. Trotz einiger Versuche kann das kleine Nachtgespenst jedoch nicht gegen seine Natur ankommen und schafft es einfach nicht wach zu bleiben und sein bester Freund Uhu Schuhu kann bzw. möchte ihm dabei auch nicht helfen.

Als das kleine Gespenst dann eines morgens aufwacht und zum Taggespenst wurde, warten erst einmal ein paar Abenteuer auf ihn, die aber nicht so ganz nach seiner Vorstellung verlaufen.

Was hat wohl dazu geführt, dass er zu einem Taggespenst wurde? Kann er es rückgängig machen? Möchte er es überhaupt? Und wie reagieren die Menschen auf ihn? Als welches Gespenst ist er wohl am glücklichsten?

Lesen und herausfinden ;)

 

Fazit:

Mir wurde das Buch als Kind damals von meiner Tante vorgelesen, konnte mich aber an vieles nicht mehr erinnern, weshalb ich dieses Buch natürlich selber lesen wollte. Meinem Neffen werde ich es bei Gelegenheit auch vorlesen.  Gleich zu Beginn kam mir einiges Bekannt vor, was bei mir gute Laune und Begeisterung hervorgerufen hat. Das zeigt, dass einige Elemente über Jahre hinweg im Unterbewusstsein gespeichert sind. Für mich ist es also ein + Punkt für das Buch.

Der Schreib- und Sprachstil waren flüssig und richtig angenehm. Es macht richtig Spaß die Geschichte und Abenteuer des kleinen Gespenstes zu erfahren.

Das kleine Gespenst  (find ich ja niedlich) und auch die Nebencharaktere waren gut ausgearbeitet und sympathisch. Es wurden lediglich die wichtigsten Details erwähnt  (auch von dem Ort, wo es spielt) und macht die Story nicht unnötig komplex, was eben, für ein Kinderbuch, passt.  Emotionen kommen auch gut rüber, welche dabei helfen mit dem Gespenst mitzufühlen.

Eine weitere Sache, die mir gefiel, war, dass auch ein wenig Humor im Buch vorkam. Ich musste einige Male schmunzeln, weil das kleine Gespenst hier und dort ein wenig Schabernack getrieben hat oder einfach weil es so ist wie es ist (Charakter).

Positiv war auch, dass es eine Botschaft gab, die klar machte, dass man, sobald man merkt, dass man etwas falsch gemacht hat, dafür einsteht und sich entschuldigt.

Einen Bösewicht gab es auch, welcher aber jetzt nicht wirklich böse rüberkommt (nur seine geplante Handlung).

Die Illustrationen waren super schön, ansehnlich und mit vielen Details versehen. Zudem passen sie einfach und wirken unterstützend und zeigen vereinzelt Szenen, die gerade gelesen werden/wurden.

Ein Happy End gibt es auch.

Das Einzige, was mich noch interessieren würde, ist, wie der Bürgermeister und die Bürger auf den Brief reagiert haben und ob das kleine Gespenst von allen in Ruhe gelassen wird. Aber da kommt vermutlich nur mein Erwachsenenhirn  zum Einsatz. Kindern wäre das wahrscheinlich egal.

Etwas Negatives kann ich jedenfalls nicht nennen. Ich fand das Buch richtig schön und lesenswert und kann es auf jeden Fall empfehlen.

 

Danke an Wasliestdu für das Leseexemplar