Rezension

Rachefeldzug einer Frau im Paris vor dem 2. Weltkrieg

Die Farben des Feuers - Pierre Lemaitre

Die Farben des Feuers
von Pierre Lemaitre

Bewertet mit 5 Sternen

Als im Jahr 1927 ihr Vater Marcel Péricourt stirbt, steht Madeleine Pericourt, plötzlich allein an der Spitze einer großen Pariser Bank. Am gleichen Tag stürzt ihr 7 jähriger Sohn Paul aus dem Fenster, genau auf den Sarg des Großvaters. Paul bleibt Querschnittsgelähmt. Madeleine, die nie in die Geschäfte ihres Vaters eingeweiht wurde oder eine Ausbildung erhalten hat, überlässt untätig ihrem Chefprokuristen Gustave Joubert die Verwaltung der Bank und kümmert sich stattdessen mit Hilfe ihrer Hausangestellten um ihren Sohn. 

Gustave Joubert, Leonce ihre Anstellte und Charles Pericourt, ihr Onkel, angestachelt vom Neid gegen die Alleinerbin und ihren Sohn, gehen eine List ein, um Madeleine in den Ruin zu führen. Madeleine ungeschult in Investitionsfragen verkauft ihre Bankanteile und geht ein riskantes Investment ein, dass sie in die Pleite treibt. Zu dieser Zeit findet sie auch raus, warum Paul sich beim Tod seines Großvaters in den Tod stürzen wollte. 

Madeleine beginnt einen gut geplanten Rachefeldzug gegen alle, denen sie Mitschuld an ihrem und Pauls Unglück gibt. 

Ein packendes Buch angesiedelt in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg in Paris, das einem eine gute Einführung in die damalige Zeit gibt.