Rezension

[Rezension] Mirjam M. Hüberli - Phoenicrus, Stadt der Verborgenen 4/5

Stadt der Verborgenen (Die Phoenicrus-Trilogie 1) - Mirjam H. Hüberli

Stadt der Verborgenen (Die Phoenicrus-Trilogie 1)
von Mirjam H. Hüberli

Meine Meinung
Allgemein

Eine Fantasy-Story der ganz anderen Art. Zu Beginn könnte man denken, dass das Buch um das Fabelwesen, den Phönix, handelt. Doch dem ist kaum so. Das erste Buch handelt mehr um die Suche nach der "Stadt der Verborgenen."
Die Story geht schnell voran und es gibt immer wieder neue Informationen zu entdecken. Jedoch hält sich das alles in einem gesunden Rahmen.
Los geht es mit Zara, die ein ganz normales Leben führt. Ihr Opa wird für senil gehalten, doch nicht von ihr. Aber als sie einen Anruf von ihm bekommt, fragt auch Zara sich, ob sich nicht alles nur in seinem Kopf abspielt. Aber was, wenn seine Vorstellungen doch Realität sind ? Und so begibt sie sich mit ihrem Opa und einem unerwünschten Gruppenzuwachs auf die Suche nach einem Geheimnis.
Wie immer gibt es auch eine Liebesgeschichte, die mir allerdings zu schnell ging. Ich hätte gerne beobachtet, wie es sich langsam entwickelt und nicht, wie sie ihm hoffnungslos verfällt, obwohl sie ihn ja eigentlich nicht leiden kann.

Charaktere

In erster Linie geht es um Zara, ihren Opa Alois und Ben.
Zara ist eine Chaosqueen und solche Charaktere sind mir schon immer sofort ans Herz gewachsen. Sie kommt sehr authentisch rüber und ist nicht leichtgläubig. Im Gegensatz: Sie ist eher sehr skeptisch. Zudem hat sie ihren eigenen Willen und wenn sie sich ausgeschlossen fühlt, kann es passieren, dass sie auf eigene Faust etwas unternimmt ... Was nicht immer vernünftig sein muss.
Ben ist der Junge, der sie am Anfang umfährt. Ein schöner Einstieg. Den bekanntlich zählt ja der erste Eindruck und so wirkt Ben in den Augen von Zara sehr unsympathisch. Auch im weiteren Verlauf des Buches kann er diesen Eindruck nur sehr langsam wettmachen. Er ist sehr geheimnisvoll und birgt noch ein Geheimnis, auf das ich sehr gespannt bin.
Wie immer gibt es auch die beiden Kategorien "beste Freunde" und "Oberzicken." Von beiden bekommt man nur einen kurzen Abschnitt im Buch etwas mit, doch erfüllen die Oberzicken perfekt dem Klischee. Auch die Freunde von Zara passen sehr gut in das Buch. Sie sind alle einzigartig verrückt, so wie die Protagonistin.
Zuletzt noch Alois, Zaras Opa. Er weißt etwas, was andere nicht wissen und auch er birgt ein Geheimnis. Doch wären da nicht die ganzen Gedächtnislücken. Während der Reise fällt er nie in Vergessenheit, obwohl der Hauptmerk ja auch auf Zara und Ben liegt.

Schreibstil & Sichtweise

Der Schreibstil ist sehr zügig, enthält jedoch gleichzeitig viele Informationen. Der Schreibstil gefällt mir persönlich sehr gut, da man sich durch diesen gut in das Buch hinein versetzen kann. Zudem wirkt alles sehr natürlich und real.
Geschrieben wurde das Buch aus der Ich-Perspektive von Zara.

Cover & Titel

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farben sind sehr schön. Im Hintergrund sieht man ein paar Bäume, die von einem Wald sein könnten. Dieser spielt gegen Ende eine wichtige Rolle. Die Person könnte Zara sein. Für mich wirkt es, als schaue sie etwas an, wovon sie noch nicht weiß, was es bringen wird. Die Rauchspur oben und die flügelartige Abbildung unten wirken sehr mystisch. Etwas verborgenes, geheimes.
Der Titel passt gut auf den Inhalt. Jedoch geht es im ersten Band noch nicht direkt um die "Stadt der Verborgenen", sondern um die Suche danach.

Zitat
"Doch findet mal etwas, das nicht gefunden werden möchte." - Position 2169 (55%)

Fazit
Ein sehr gelungener Auftakt. Die Charaktere sind sehr authentisch und es wirkt nicht übermäßig erfunden. Eine große Verleitung zum Kauf des zweiten Bandes !