Rezension

Schöner erster Teil der Trilogie

Stadt der Verborgenen (Die Phoenicrus-Trilogie 1) - Mirjam H. Hüberli

Stadt der Verborgenen (Die Phoenicrus-Trilogie 1)
von Mirjam H. Hüberli

Zaras Leben läuft im Großen und Ganzen gut. Als ein neuer Schüler namens Ben auftaucht und Zara einen mysteriösen Brief zu Hause findet ändert sich das jedoch schlagartig. Zara scheint eine Schwester zu haben, doch wie kann es sein, dass sie sich überhaupt nicht an sie erinnern kann. Verwirrt macht sie sich auf den Weg zu ihrem als verrückt abgestempelten Opas, der seit dem Tod seiner Frau die seltsamsten Geschichten erzählt. Er scheint der Einzige zu sein, der sich an Zaras verlorene Schwester Yosephine erinnern kann. Gemeinsam mit Ben, der scheinbar nur ein Abenteuer sucht und ihrem Opa macht sich Zara auf die Suche nach ihrer Schwester. Was ist nur diese seltsame Akademie zu der ihre Schwester gebracht wurde oder noch wichtiger wie kann man sie finden?

Die Stadt der Verborgenen gehört eindeutig in das Genre Fantasy und erzählt aus Zaras Perspektive den Beginn der Suche um ihre Schwester. Die Charaktere sind lebensnah, wobei mir vor allem Zaras Opa die meisten Anlässe zum schmunzeln gegeben hat und in seiner Art und Weise am meisten hervorsticht. Insgesamt verwendet die Autorin Ironie als Hauptform der humoristischen Gestaltung, was ich als sehr gelungen empfinde. Zaras Gedankenwelt ist voll von selbstironischen Kommentaren, womit die Geschichte eine lockere und humorvolle Atmosphäre aufbaut. Den Fortgang der Handlung bestimmen einige "Zufälle", wobei ich die Annahme habe, dass diese sich in den weiteren Bänden die in der Trilogie folgen werden, als gar nicht so zufällig herausstellen werden. Gelegentlich ist mir die aufkeimende Beziehung zwischen Ben und Zara ein wenig zu schnulzig, aber das darf junge Liebe wohl auch sein ;)
Das Ende ist sehr offen gehalten und für meine Begriffe auch sehr plötzlich, was den Leser dazu bringt sich gleich auf den nächsten Band stürzen zu müssen (übrigens ziemlich clever gemacht von der Autorin^^). Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergehen wird.
Insgesamt also ein sehr schöner Anfang der Trilogie, der sich schnell und unkompliziert lesen lässt und viel Spannung bietet auch wenn klar ist, dass die Suche nicht mit dem ersten Band beendet ist.