Rezension

Romeo und Julia aka Sinclair und Tori

Dunbridge Academy - Anyone -

Dunbridge Academy - Anyone
von Sarah Sprinz

Für das neue Schuljahr bin ich auch diesmal mit meinen Leseschwestern an die Dunbridge Academy zurückgekehrt. Es war tatsächlich ein klein wenig wie nach Hause kommen. Ich habe mich gefreut, liebe gewonnene Charaktere aus Band 1 wieder zu treffen. Die meisten sind jedoch eher Randfiguren, denn nun haben Sinclair und Tori ihr Solo.

Die ersten Kapitel gingen mir allerdings ganz schön an die Nerven. Tori und Sinclair sind seit der 5. Klasse beste Freunde, sie kennen sich in und auswendig. Beiden wissen für sich, dass sie in den anderen verliebt sind und bekommen es nicht auf die Kette, darüber zu reden. Hatte man in dem Alter tatsächlich so viel Angst, den anderen als Freund zu verlieren? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern. Es ist ja nicht nur, dass die beiden um den heißen Brei herumreden, nein sie bringen sich gegenseitig regelrecht auf die Palme vor lauter Missverständnissen und Eifersucht. Manchmal wollte ich die beiden echt wütend schütteln und sagen reißt Euch endlich mal zusammen und redet. Sie hätten mir damit einiges an Ärger sowie dem Frust geschuldeten Chipskonsum erspart.
Tori redet sich ein, eine Beziehung mit dem Captain des Rugby-Teams Valentin haben zu wollen und Sinclair gibt vor in Eleanor verknallt zu sein. Es ist klar, dass hier einiges an Ärger vorprogrammiert ist. Zumal Val eine sehr besitzergreifende und derbe Art an sich hat. Wer jedoch seine Mutter kennenlernt, kann dies ein wenig nachvollziehen. Aber ich will nicht abschweifen.

Stand in Band 1 eher der Sport im Vordergrund, so ist es hier nun ein Theaterstück. Für Liebende im Grunde das Theaterstück schlechthin – Romeo und Julia. Herzschmerz pur, aber soooo schön. Wäre ja alles ganz toll. Nur dass überraschend Sinclair, der sich als Ausnahmetalent erweist, die Rolle des Romeo bekommt an der Seite von Eleanor als Julia.

Im Laufe des Buches kommen interessante Erzählstränge zu Nebencharakteren dazu, die mich schnell mit dem Anfang des Buches versöhnen. Da ist einmal ein Problem von Toris Mutter, worunter die ganze Familie leidet. Zum anderen gerät Wills Freund Kit wiederholt mit seinem cholerischen Vater anneinander. Mehr möchte ich jedoch nicht verraten, aber es wird spannend.

Rund um das Theaterstück geht es noch hoch her mit jeder Menge Dramatik, aber auch der einen oder anderen delikaten Szene.
Das Buch endet mit einem ganz schönen Cliffhanger, der mich für Band 3 brennen lässt. In diesem wird übrigens Olives Geschichte im Vordergrund stehen. Meine Leseschwestern und ich sind uns schon einig, auch hier werden wir wieder gemeinsam dabei sein. Vielen Dank Sarah Sprinz für die unterhaltsamen Lesestunde, die ich mit 4 Sternen bewerten möchte.

Mein Fazit:
Auch bei Band 2 konnte mich die Autorin Sarah Sprinz wieder mitreißen. Die von mir empfundenen Unstimmigkeiten schiebe darauf, dass ich mich weit ab von der Zielgruppe befinde und somit auch meine Denkweise nicht mehr die eines Teenagers ist. Ebenso wie Emma und Henry und habe ich auch Tori und Sinclair in mein Herz geschlossen. Ich hoffe alle im letzten Schuljahr in Dunbridge wiederzutreffen.