Rezension

Schattenwinter

Als die schwarzen Feen kamen - Anika Beer

Als die schwarzen Feen kamen
von Anika Beer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Nebel in der Stadt werden immer stärker und undurchdringlicher, die Bewohner der Stadt immer mehr zu Schatten. Die Meisten sind schon gänzlich im Nebel verschwunden. Kann Lea den Untergang verhindern? In Hamburg stapft Marie durch den Schnee, ihre Freundschaft mit Theresa ist nicht mehr so wie früher. Ein Bruch ist da und der wird noch schlimmer und endgültiger als Marie Gabriel kennenlernt, für den Theresa heimlich schwärmte. Doch so wie es scheint, ist es nicht, Gabriel kann die Schatten im Schatten sehen und er sieht die Gefahr.

 

Ein Buch für den November, der Monat, in dem die Nebel wabern, so dass man sich die Stadt in den Nebeln gut vorstellen kann. Ein Buch für den Winter, wenn man gut nachempfinden kann, wie Marie durch den schmutzig matschigen Großstadtschnee stapft, fröstelnd die Schultern hochzieht und sich wundert, wie Gabriel es in seinen Turnschühchen aushält. In Marie ist immer noch eine große Traurigkeit, denn ihr Vater ist schon seit langem tot. So lange, dass sie sich nicht mehr richtig erinnern kann. Und auch die Stadt der Schatten hat sie vergessen, eine Phantasiewelt, in die sie flüchten konnte, wenn ihr die Welt zu viel wurde. Aus der Vergessenheit drängt diese Welt wieder an die Oberfläche und Gabriel ist der Einzige, der den Hauch einer Ahnung hat, was das zu bedeuten hat, denn er kann die Schatten sehen. 

 

Ein Buch über Ängste, Verluste, Veränderungen, aber auch Hoffnung, erste Gefühle und den Glauben und das Vertrauen, dass sich einiges zum Besseren wenden kann. Gerade das Richtige für Jugendliche, die sich im richtigen Leben eben mit diesen Themen beschäftigen, weil das halt zum Erwachsenwerden gehört.