Rezension

Schlechter als der Vorgänger

Happy Family - David Safier

Happy Family
von David Safier

Bewertet mit 2 Sternen

Gleich vorweg: Mieses Karma gefiel mir besser. „Happy Family“ ist mein zweites Buch von Safier.
Die Moral/Botschaft ist, dass eine Familie, die zusammenhält, die Probleme des Lebens einfacher meistert als Leute, die immer wegen Kleinigkeiten streiten und nicht wirklich wie eine Familie agieren. Diese Idee gefällt mir gut und ich finde auch, dass sie in ein solches Satire-Format gut hineinpasst.
Aber: für mich war die Geschichte eher langweilig und nicht so gut geschrieben. Im ersten Drittel geht es noch, bei ein paar Szenen muss man laut auflachen und hat seinen Spaß. Danach wird die Story nervig, nicht mehr wirklich lustig und die Märchen-Elemente und Zauberei halte ich für überflüssig und sehr unwirklich, obwohl es Satire ist und es da ja generell nicht das Kriterium ist, eine Geschichte realistisch zu gestalten. Möglicherweise ist es auch einfach nicht mein Humor.
Ein Beispiel, das sicher den Humor und die Erlebnisse vieler widerspiegelt, ist dagegen die Zeile: „Die Wissenschaft hatte es ja bisher noch nicht mal geschafft, koffeinfreien Kaffee zu erfinden, der schmeckt, (…) oder einen Zugbegleiter, der akzentfrei englisch sprechen kann“.
Die Charaktere sind schön herausgearbeitet, Vater, Mutter und Kinder wie man sie so kennt. Später, als sie dann zu „Monstern“ werden, nicht mehr. Aber ab da ändert sich ohnehin alles.
Zur Sprache: Auffällig war für mich, dass man den Satz „Viagra soll da Wunder helfen“ so formulieren kann. Ich kenne nur „Wunder (be)wirken“ oder gleich nur helfen.
Das Cover zeigt genau worum es geht, ist stimmig und passt zum Buch. Der Klappentext ist so gewählt, dass schon der ganze Inhalt erklärt wird, man bräuchte es ja dann gar nicht mehr lesen. Spricht für den Umschlagtexter, aber gegen den Inhalt der Geschichte.