Rezension

Schweinskopf al dente

Schweinskopf al dente - Rita Falk

Schweinskopf al dente
von Rita Falk

Bewertet mit 4 Sternen

In Niederkaltenkirchen und Umgebung ist es ja jetzt nicht so, dass da das Verbrechen tobt. Daher erweckt der Fall vom Dr. Küstner natürlich größes Aufsehen, denn der hat immerhin seine Gattin des Geldes wegen aus dem Weg geräumt. Bei seiner Verhandlung, die natürlich nur der Moratschek himself führen kann, führt sich der Doktor auf wie ein Verrückter. Mit Franz Eberhofers Worten: schlimmer als der Hannibal Lecter. Das Urteil wird gesprochen: mehrere Jahre Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Doch dann täuscht der Küstner einen Herzanfall vor und verschwindet dabei spurlos. Da bekommts der Moratschek natürlich mit der Angst zu tun, denn der Küstner hat ja schon im Gerichtssaal lauthals angekündigt, dass er den Moratschek auch noch kriegt. Als dann plötzlich ein Schweinskopf auf dem Bett des Richters gefunden wird, dreht der natürlich völlig durch. Jetzt muss der Eberhofer nicht nur schauen, wie er den Abgängigen wieder in Verwahrung bekommt, sondern muss auch noch die Leibwache für den Richter geben. Dass der sich dabei mit dem Franz seinem Papa anfreundet und die beide mit den Beatles, Rotwein und hier und da ein kleines bisschen Cannabis ihre Jugend wieder aufleben lassen, macht den Job auch nicht einfacher. Und als wär er damit nicht schon genug beschäftigt, verlangt plötzlich auch noch Gott und die Welt (und allen voran die Oma), dass der Franz die Susi aus Italien zurückholt. Es ist also wieder was geboten in Niederkaltenkirchen... Rita Falk hat es wieder einmal geschafft, dass ich beim Lesen nicht nur Schmunzeln, sondern richtig lachen musste. Ich bin ein absoluter Fan von dem Eberhofer Franz und seiner Familie. Ganz besonders gefreut hat mich, dass sein Bruder Leopold mit seiner Frau Panida und der kleinen Sushi viel Zeit bei den Eberhofers verbracht hat. Seine Oma war natürlich mal wieder die Beste! Auch was sich sonst so im Privatleben von Franz tut, fand ich sehr interessant und amüsant. Ich habe mich gefreut, dass Charaktere, die ich von den vorherigen Büchern liebgewonnen habe, nun wieder auftauchen.

Mittlerweile habe ich den Franz und die übrigen Dorfbewohner schon zum dritten Mal begleitet und ich habe sie alle schon in mein Herz geschlossen. Ich stehe mit ihnen in der Metzgerei vom Simmerl, sitze auf ein Feierabend-Bier beim Wolfi und begleite den Franz auf seiner Laufrunde mit seinem Hund Ludwig.

Bei Rita Falk wird die Geschichte nicht allein durch die Krimi-Elemente vorangetrieben, sondern vor allem durch die persönlichen Inhalte und was so im Leben des schrulligen Dorfpolizisten, der jetzt natürlich Kommissar ist, passiert.

Ich bin sehr gespannt, wie es im Leben all dieser tollen Menschen weitergeht und hoffe, dass Rita Falk noch viele weitere Krimis über den Eberhofer Franz schreibt. Und bis dahin werde ich hoffentlich noch viele Leute davon überzeugen, dass die Bücher von Rita Falk sich auf jeden Fall lohnen!