Rezension

Sehr intensiv erzählt

Die Kriegerin -

Die Kriegerin
von Helene Bukowski

Bewertet mit 4 Sternen

Lisbeth hat bei einer Ausbildung bei der Bundeswehr die Kriegerin kennengelernt. Während die Kriegerin jedoch bei ihrer Entscheidung für das Militär bleibt, geht Lisbeth einen anderen Weg. In Rückblicken erzählt der Roman über die beiden Frauen, die nicht verletzlich erscheinen wollen. Und doch ist Lisbeth seit ihrer Kindheit äußerst verletzlich, sie hat Neurodermitis. Doch auch die Kriegerin trägt Wunden mit sich herum.

Mit diesem Buch entwickelt die Autorin Helene Bukowski eine Geschichte, die nicht immer leicht zu lesen ist. Zu viele Wunden tragen die beiden Frauen mit sich herum, äußere wie innere, denn Gewalt ist etwas, mit der beide sich herumschlagen müssen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven und in mehreren Zeitebenen erzählt, das hat mich aus dem Lesefluss gerissen. Auf der Suche sind beide Frauen, scheinen rastlos getrieben zu sein. Beim Lesen hatte ich dauernd den Eindruck, selbst auf der Flucht zu sein, scheinbar drohte ich mit den Charakteren der Geschichte zu verschmelzen. Ein Gedanke, der gar nicht angenehm erscheint...

Diese sehr intensive Geschichte ist nicht leicht zu lesen, ich empfehle sie nur dem weiter, der sich genügend Zeit für eine manchmal verwirrend erscheinende Erzählung nehmen will. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.