Rezension

Silbernitrat gewürzt mit Filmgeschichte

Silberne Geister -

Silberne Geister
von Silvia Moreno-Garcia

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich bin ein weig zwiegespalten, was dieses Buch hier angeht. Der Anfang fiel mir nicht leicht und ich kam schwer ins Buch hinein, es war mir zu trocken, die Protagonisten waren mir unsympathisch und ich empfand den Einstieg als ein bisschen langweilig. Das Buch scheint im Deutschen auch völlig falsch beworben, hier erwartet einen kein gänsehauterregender, schaurig-gruseliger Horrorroman, sondern mehr ein Mysteryroman mit spannenden Elementen und sehr viel Filmgeschichte. Ungefähr ab 150 Seiten habe ich dann in die Geschichte hineingefunden und konnte die filmgeschichtlichen Informationen genießen und teilweise mit Neugierde nachgoogeln. Die Geschichte selbst startet sehr langsam, am Ende passiert dann plötzlich in einem großen Finale ganz viel und ganz schnell. Sonst bin ich kein Fan davon, wenn Geschichten so aufgebaut sind, muss aber dazu sagen, dass es hier einfach zur Dynamik der Geschichte gepasst hat. Ich mochte die übernatürlichen Elemente und bin der Meinung, dass ohne ein Schlag-auf-Schlag-Ende das Buch nicht so gut gewesen wäre. 

Die Protagonisten fand ich übrigens bis zum Ende hin nicht gerade sympathisch, obwohl ich mit Montserrat doch besser klar kam, als mit Tristán. Zur Geschichte selbst kann und will ich nicht viel mehr verraten, als dass man sich auf Okkultes, Séancen, Flüche, Magie und Sekten freuen darf. Der Schreibstil der Autorin konnte mich (wie schon zuvor in "Der mexikanische Fluch" und "Die Tochter des Dr. Moreau") vollends überzeugen und ich freue mich schon auf die nächsten Werke aus ihrer Feder.