Rezension

Silberstreif - der fünfte Band der erfolgreichen Saga

Gut Greifenau - Silberstreif - Hanna Caspian

Gut Greifenau - Silberstreif
von Hanna Caspian

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:

Herbst 1923

Deutschland befindet sich in der Hyperinflation, d.h. das Geld verliert immer mehr seinen Wert und wohin das führt kann sich jeder denken. Existenzen sind bedroht oder werden sogar vernichtet und dadurch wächst die Hoffnungslosigkeit. Auch auf Gut Greifenau macht sich die Hyperinflation bemerkbar, aber nicht nur die, denn auch die Ernteeinbußen sind enorm. Dank der Inflation kann Konstantin seine Schulden abbezahlen und das Gut retten. Aber wie wird es weitergehen?

Julius und Katharina haben ihre Ehekrise gemeistert und sie darf endlich ihr langersehntes Medizinstudium beginnen. Doch ihr Professor und ihre männlichen Kommilitonen machen ihr das Leben schwer. Wird sie das Studium durchstehen?

 

Mit Gut Greifenau „Silberstreif“ geht es bereits in die 5te Runde. Danke liebe Hanna Caspian, dass du uns eine weitere Verlängerung beschert hast. Am liebsten würde ich immerzu neue Geschichten um die Familie Auwitz – Aahayn lesen, aber mit dem 6ten Band (der 2021 erscheint) ist endgültig Schluss. Einerseits stimmt mich dies sehr traurig, aber anderseits kann so eine neue Tür in Form eines historischen Romans (oder Saga) geöffnet werden und darauf freue ich mich schon. Nun aber zurück zu diesem Buch…

 

Wer schon die ersten vier Bände von der Autorin gelesen hat, kennt den unverwechselbaren bildhaften und flüssigen Schreibstil, der mich sofort wieder in die Welt um Gut Greifenau entführt. Sorry, wenn ich mich zum fünften Mal wiederhole, aber auch diese Geschichte hat mich erneut in ihren Bann gezogen, so dass ich diese nur schwer aus der Hand legen konnte. Zu jeden Zeitpunkt musste ich wissen, wie es mit Katharina, Rebekka oder Co. weitergehen wird.

Aber nicht nur der altbewährte Schreibstil ist zurück, sondern auch die liebgewonnenen Charaktere, die ich seit knapp zwei Jahren begleiten darf. Familie Auwitz – Aarhayn und ihre Guts- und Dorfbewohner sind mir schon so sehr ans Herz gewachsen, dass ich sie am liebsten gar nicht mehr missen möchte. Hinzu kommen auch einige Neuzugänge, die sehr schnell ihren Platz in dieser Handlung finden.

In diesem Band wird die Zeit von 1923 – 1928 behandelt.

Wie schon in ihren Bänden zuvor, hat Hanna Caspian auch hier eine sehr akribische und historische Recherche durchgeführt und ich spüre immer noch, mit wieviel Liebe zum Detail sie ihre Geschichte um die Charaktere webt. Das Herzblut, dass in jedem Romanen reinsteckt, kann ich förmlich herauslesen. Bildhaft und politisch schildert sie die Ereignisse der Jahre 1923 bis 1928. Manchmal entstand das Gefühl, dass ich ein Teil dieser Handlung sei. So lebensnah hat sie die Zeit eingefangen und wiedergegeben. Wow und jedes Mal bin ich aufs Neue beeindruckt.

Aber nicht nur politisch und wirtschaftlich spielt sich eine Menge ab. Einige berufliche und private Schicksalsschläge stehen den Personen bevor. Um welche es sich hierbei handeln, wird natürlich nicht verraten. So viel kann ich dennoch verraten: es wird sehr emotional und spannend!

Was das Ende dieses Buches betrifft, so endet dieser auch mit einem miesen kleinen Cliffhanger. Einerseits ärgerlich, ich will doch wissen, wie es weitergeht. Anderseits wächst die Neugierde und lässt die Vorfreude stetig wachsen…

 

Gut Greifenau „Silberstreif“ hat erneut meine Erwartung mehr als nur erfüllt. Erneut hat es die Autorin geschafft eine brillante, packende und geschichtliche Fortsetzung um die Familie Auwitz - Aahayn schreiben, die nicht spannender hätte sein können.

5 von 5 Sternen und ein MUSS für alle Lesebegeisterten.