Rezension

Smokey ist besser

Der Menschenmacher - Cody Mcfadyen

Der Menschenmacher
von Cody Mcfadyen

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe grundsätzlich den gesamten "Smoky-Barrett Zyklus" von Cody McFadyen gelesen und regelrecht verschlungen. (Der Zyklus wird dieses Jahr noch weiter fortgesetzt.) "Der Menschenmacher" ist der erste Thriller von McFadyen der nicht in diesen Zyklus hineingehört.

Und ich muss leider sagen ich war ein wenig enttäuscht. Während der Zyklus in meinen Augen wirklich mit einem galanten Spannungsbogen von Anfang bis Ende glänzen kann beginnt "Der Menschenmacher" für mich etwas schleppend. 

PLOT:
Die Geschichte dreht sich um 3 Adoptivgeschwister, welche im Kindesalter von ihrem "Dad" misshandelt werden und von ihm zum Übermenschen nach Nietzsches Vorbild erzogen werden soll.

Doch nach Jahren der Gefangenschaft bringen sie den Mut auf und entkommen ihrem "Dad" indem sie ihn gemeinsam töten. Die Hölle scheint überstanden zu sein, doch 20 Jahre später bekommen alle 3 Geschwister getrennt voneinander Nachrichten die alle auf eines hindeuten - Ihr "Dad" ist noch am Leben...

Resumee:
Das Buch beginnt für meinen Geschmack etwas flach und verwirrend. Die Zeitstränge sind vermischt (was zwar an den Überschriften zu erkennen ist, aber ich gestehe über solche Zeitangaben lese ich zumeist zu schnell hinweg ;) ) und alle drei Handlungscharaktere überschneiden sich. Die Geschichte zu diesem Zeitpunkt baut sich schön langsam auf und die Verwirrungen an Geschichtssträngen lösen sich auch schleppend aber doch auf. Allerdings war mir das ganze etwas zu lang. Die Vorgeschichte ist in keinem Maße unbedeuten für den Hauptplot allerdings kam sie mir etwas langwierig vor.

Erst im letzten Drittel des Buches gewinnt die Geschichte sichtlich an Tempo. Hier kommen wir in den Teil der sich nicht mehr allzusehr um die Vergangenheit dreht, sondern in der Gegenwart der Charaktere stattfindet. Die Ereignisse überschlagen sich und das Buch kommt an die von mir gewohnte Cody McFadyen Spannung heran.

Was mich jedoch dann wirklich etwas enttäuscht hat war das Ende. Die Seiten sind fast zu Ende, die größte Spannung liegt gerade in der Luft und irgendwie... verpufft alles ganz schnell und wird wieder kompliziert. Die Geschichte endet sehr schnell und auf einmal ist alles doch nocheinmal ganz anders als noch kurz bevor. Mir wurde das ganze dann etwas zu viel (lag vielleicht auch daran, dass es bereits um 23 Uhr herum war als ich mit dem Lesen fertig wurde) und die allerletzte Wendung habe ich persönlich dann nicht mehr ganz überrissen.

Mir persönlich gefällt der "Smokey Barrett Zyklus" um einiges besser (beginnend mit "Die Blutlinie") was aber vielleicht auch daran liegen mag, dass dieser bereits aus 4 Büchern über das selbe Ermittlerteam besteht und man sich danach einfach "als Teil" dieses Teams empfindet und die Charaktere bereits eindeutig kennt.

Ich habe "Der Menschenmacher" durchaus gerne gelesen, allerdings meiner Empfindung nach nicht das beste Werk von McFadyen. Ich hatte mir nach Smokey Barrett einfach mehr erwartet.

Kommentare

schwarz kommentierte am 02. Juli 2014 um 15:49

Ich muss dich leider enttäuschen N9erz. Die Smoky-Barrett Reihe wird wohl nicht so bald fortgesetzt. Mittlerweile ist nicht mahl mehr ein voraussichtlicher Erscheinungstermin bekannt.

 

"Der Menschenmacher" hat mir übrigens sehr gut gefallen. Ich fand das Buch spannend und vor allem fand ich die beschriebene Entwicklung der Charaktere interessant. Ist aber schon lange her als ich das Buch gelesen habe.

N9erz kommentierte am 04. Juli 2014 um 10:40

Ja das weiß ich leider, dass die Barrett Reihe wohl noch ein wenig auf sich warten lässt. Bin schon ein bisschen traurig deswegen .

Ich fand den Menschenmacher auch gut, im Vergleich zu der Barrett Reihe sogar noch ein wenig grausamer aber irgednwie hat mir etwas gefehlt. Was genau ist wirklich schwer zu sagen, aber vielleicht war es einfach die Ermittlerin selbst. XD