Rezension

Spannend, rasant und unvorhergesehen – ein Cold-Case-Team mit Herz und Humor

Schuld -

Schuld
von Patrick Burow

Bewertet mit 5 Sternen

Worum geht’s? Staatsanwalt Michael Thomforde wird nach einem Justizskandal zum Leiter eines Cold-Case-Teams degradiert. Mit dem ersten Fall des Teams versucht er, eines der Fehlurteile, die zu seiner Degradierung geführt haben, zu lösen, um seinen Ruf zu retten. Als sie dem Mörder näherkommen, gerät ein Mitglied des Cold-Case-Teams in dessen Fänge und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Meine Meinung:

„Schuld“ von Patrick Burow ist der erste Fall für das Cold-Case-Team um den ehemaligen Oberstaatsanwalt Michael Thomforde. Ein bisschen wird man an das Team um Carl Morck von Adler Olsen erinnert – diese Bücher habe ich verschlungen. Und genauso ging es mir auch mit „Schuld“. Es war von Anfang an spannend. Der Autor nimmt für die Handlung Orte, die es tatsächlich gibt. Auch zu Personen und Fällen gibt es Anlehnungen an reale Bezüge. Dadurch wird alles noch bildhafter und man hat das Gefühl, mitten drin zu sein bei den Ermittlungen des Teams.

Auch das Team selbst hat mir gut gefallen. Wie es im Laufe des Buches zusammenwächst. Die kleinen Rangeleien zwischen den Mitgliedern. Und die Charaktere. Michael Thomforde, der ehemalige Oberstaatsanwalt, der zunächst nur einen Ruf retten möchte. Renate Krayenborg, die Polizeipsychologin mit dem fragwürdigen Hintergrund bei der Stasi und in einer Klinik, die mit Elektroshocks behandelt hat. Jan Erikson, der mit dem Finger etwas zu schnell am Abzug ist. Und zuletzt Sasha Petrowa, die Computerspezialistin, die „aus Versehen“ einen Server gelöscht haben soll. Komplett unterschiedliche Protagonisten, die sich jedoch perfekt ergänzen. Zunächst scheinen alle fragwürdige Hintergründe zu haben, im Laufe des Buches wachsen einem die Charaktere jedoch immer mehr ans Herz und das Team findet auch untereinander immer mehr zusammen.

Besonders gut haben mir auch die Dialoge zwischen den Protagonisten gefallen. Die kleinen Sticheleien am Anfang. Da war ganz viel Sarkasmus und Humor mit dabei – die neben der Spannung um den Fall selbst das ganze etwas aufgelockert haben. Eine perfekte Mischung aus persönlicher Entwicklung der Charaktere, Aufbau der Spannung bis zum finalen, sehr rasanten Showdown – und dazwischen haben wir auch die Personen kennengelernt und ein bisschen Privates von ihnen mitbekommen, sodass mir alle auf ihre Art ans Herz gewachsen sind! Ein Buch, wie ich es mag und ich hoffe, bald den zweiten Teil in Händen zu halten!

Fazit:

„Schuld“ von Patrick Burow ist der erste Fall des Cold-Case-Teams um Michael Thomforde. In dem Buch lernen wir das Team, bestehend aus Michael Thomforde, Renate Krayenborg, Jan Erikson und Sasha Petrowa kennen und lieben. Auch die Protagonisten untereinander wachsen im Lauf des Buches als Team zusammen. Gefallen haben mir die sarkastischen Dialoge, die bildhafte Darstellung der Orte und natürlich die Spannung des Falles, die bis zum finalen Showdown immer rasanter wurde!

Ein geniales Buch, 5 Sterne von mir und ich hoffe, bald den nächsten Teil in Händen zu halten, um gemeinsam mit dem Team noch mehr Cold-Cases erleben zu dürfen!