Rezension

Spannend und atmosphärisch

Halligmord - Greta Henning

Halligmord
von Greta Henning

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Sturm hat auf der kleinen Hallig Nekpen menschliche Knochen freigespült, die schon mehrere Jahrzehnte dort im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Die Kommissarin Minke van Hoorn beginnt zu ermitteln. Doch das ist nicht leicht, denn die beiden alteingesessenen Familien auf Nekpen wollen davon nichts gewusst haben und die Bewohner schweigen.

Als ich das recht düstere Cover samt Titel gesehen hatte, war klar, dass ich diesen Krimi unbedingt lesen möchte. Das wurde dann durch den spannenden Klappentext noch unterstrichen.
Der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen, denn die Atmosphäre auf der Hallig und die verschwiegene Dörfler wurden super transportiert. Ich war gleich gefesselt und mochte das Buch nicht mehr beiseite legen. Mit 271 Seiten war das Buch auch nicht wirklich dick, so dass ich es sehr schnell verschlungen hatte.
Minke fand ich sehr sympathisch. Sie ist in die Fußstapfen ihres Vaters getreten, der ein hervorragender Ermittler war. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Gedankengänge nachvollziehen und verstehen.
Der Fall hat mich von Anfang an fasziniert, da ich Cold-Case-Fälle grundsätzlich klasse finde. Ich mag das Rätseln um die Vergangenheit, was damals geschah, weshalb ein Fall vielleicht nie aufgeklärt werden konnte und welche neuen Aspekte nun noch ans Licht kommen.
Mir hat der Aufbau des Krimis prima gefallen und auch die Ermittlungen wirkten authentisch auf mich, zumal es auch mal stockte. Ich war sehr gespannt, ob und wie Minke den Fall klären wird und was dahintersteckt. Die Spannung war bei mir durchgängig vorhanden, auch wenn sie nicht immer am oberen Limit war.

Mir hat dieser atmosphärische Krimi prima gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle für Minke. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.