Spannend und voller Liebe
Auf dem Coverbild befindet sich auch wie im ersten Teil der Shades of Grey-Reihe eine Blüte der Orchidee. Die Orchidee kann in der Sprache auch als Metapher gesehen werden. Die Pflanze beziehungsweise die Blüte gilt als etwas besonders Schönes, weswegen sie wohl auch für das Cover benutzt wurde. In der gesamten Reihe, vor allem jetzt in diesem Band ist mir klargeworden wie sehr Christian Ana als schön empfindet. Er sagt es ihr immer wieder. Somit würde ich glauben, dass genau deswegen diese Blume ausgewählt wurde. Natürlich auch andersherum findet Ana ihren geliebten Christian sexy und attraktiv. Durch das weiß und gelblilafarben Gesprenkelte wirkt das ganze Bild sehr harmonisch. Das Weiß soll ein Thema symbolisieren, das unangetastet blieb und die Farben Gelb und Lila sollen das Geheimnisvolle und Freudige in diesem Thema sein.
Der Schreibstil hat sich im zweiten Teil der Trilogie nicht wirklich verändert. Er ist weiterhin sehr einfach gehalten. Mal mit kürzeren Sätzen und mal mit etwas Längeren, was einen gewissen Ausgleich in der Ausdrucksweise bedeutet. Somit bleibt man irgendwie die ganze Zeit am Ball und hört gar nicht auf damit. Was mich dennoch stört ist, dass andauernd immer wieder die gleichen Passagen im Buch vorkommen. Somit wird das “ungestüme Küssen” und was dort noch alles erwähnt wird über 10 bis 20 Mal geschrieben. Wenn man darauf achtet, dann fällt einem das schon sehr auf. Auch die geschriebenen Bilder konnten gut im Kopf umgesetzt werden, was natürlich in manchen Situationen, wie zum Beispiel mit der tollen Aussicht atemberaubend war.
Langsam aber sicher fangen die Personen an sich in einem gewissen Licht zu spiegeln. Christian wird langsam aber sicher zu einem Gefühlsmensch, während Ana damit zu kämpfen hat nicht in ihren eigenen zu versinken. Anas beste Freundin Kate ist weiterhin diejenige, die sich Sorgen um ihre beste Freundin macht. Es gibt viele neue Figuren, die in manchen Situationen echt gruselig sind. Andererseits sind einige neue Charaktere mir wirklich schnell ans Herz gewachsen. Das Ende ist dennoch ziemlich abrupt und lässt einige Fragen offen stehen, weswegen ich den dritten Teil auch noch lesen werde.
Ich finde, dass dieser Teil irgendwie kaum noch etwas mit dem ersten Teil zu tun hat. Vielmehr bietet er Spannung, Liebe, Verzweiflung und eine Menge Verlustängste spielen auch eine große Rolle. Ich persönlich hatte nach diesem Buch so elendig viele Gedanken gegenüber meinen Liebsten. Ich hatte Angst sie zu verlieren und wurde regelrecht emotional durch das Buch. Trotz dessen gefällt mir das Buch nicht mehr so wirklich. Man kann es lesen, aber ich finde nicht, dass er zu den wirklich guten Büchern gehört, die man lesen müsste.