Rezension

Spannende Geschichte, jedoch kein Thriller

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher -

Perfect Secret – Hier ist Dein Geheimnis sicher
von Megan Miranda

Zum Inhalt:

Vor einem Jahr beging Averys beste Freundin Sadie Selbstmord, doch jetzt kommen Zweifel an dieser Version des Todesfalls. Avery - die als Verwalterin für Sadies überaus wohlhabende und einflussreiche Familie arbeitet - findet deren Handy und die darauf gespeicherten Dateien lassen auf einen Mord schließen; dummerweise aber auch darauf, dass Avery etwas mit diesem Mord zu tun hat.

 

Mein Eindruck:

Dieses Buch ist kein Thriller, aber eindeutig ein Roman mit vielen Spannungselementen, die seine Leser/innen zum Weiterschmökern verführen. Megan Miranda wählt dazu wie bei „Little Lies“ eine junge Frau zur Protagonistin, welche Probleme mit Außenkontakten hat. Die daraus resultierenden Brüche im Umgang und die Schwierigkeiten, sich ohne Angst vor Repressalien an Freunde oder die Obrigkeit zu wenden, sind für die Vorgänge im Buch notwendig.  Ihrem Hauptcharakter, den die Autorin in der ersten Person erzählen lässt, gedeiht sie Tiefe und Facetten an, - die restlichen Personen bleiben blass; insbesondere die männlichen Figuren sind ein bisschen langweilig und drehen erst zum Schluss ein wenig auf.

Doch was Miranda wirklich gut gelingt (und was eben den Hauptteil der Spannung ausmacht) ist das Seelenleben Averys zu sezieren. Dabei zeigt sich ihre Protagonistin schonungslos mit sich selbst und versucht nicht, ihre Taten mit der schweren Kindheit zu begründen. Brillant das Unbehagen Averys, wenn diese bemerkt, dass sie immer tiefer im Schlamm versinkt, je mehr sie zum Todesfall herausfindet. Und auch wenn es einige Füllsel-Seiten gibt, bietet das Ende Showdown und Ausblick in überaus gefälliger Art und Weise.

 

Mein Fazit:

Zerrt eher am Herz als an den Nerven