Rezension

Spannender Fall für Frida und Haverkorn

Sterbekammer - Romy Fölck

Sterbekammer
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

Josef Hader wohnt in der alten, dem Verfall preisgegebenen Deichmühle. Er ist ein rechter Eigenbrötler und hält sich mit seinen Boshaftigkeiten und zur Not auch mit seinem Jagdgewehr die Bewohner vom Hals.
Doch als sein Hund im Hof bellt und jault wird eine Bewohnerin aufmerksam. In der Annahme, dass da etwas nicht stimmt fährt sie auf den Hof der Paulsens und bittet um Hilfe.
Frida und ihr Vater öffnen gewaltsam die Tür der Mühe und finden Hader Tod an der Treppe liegen.
Doch Frida macht noch einen grausamen Fund. Unter der Küche ist eine Kammer und in der finden sich Spuren von einer Frau die vor 10 Jahren verschwunden ist.
Wurde die Frau die ganzen Jahre in der Kammer festgehalten?

 

„Sterbekammer“ ist der 3. Fall mit Frida Paulsen und Kommissar Haverkorn, einer Krimireihe die in der Elbmarsch spielt aus der Feder von Romy Fölck.
Ich freue mich Frida und Haverkorn wiederzutreffen.
Es ist wie mit guten Freunden, wenn man sie längere Zeit nicht gesehen hat merkt man erst wie sehr man sie vermisst hat.
Haverkorn hat sich von seiner Rauchvergiftung die er sich im letzten Fall zugezogen hat langsam erholt und denkt daran wieder zu arbeiten.
Mich freut auch, dass er ein so gutes Verhältnis zu seiner Tochter Henni hat, die er doch erst als erwachsene Frau kennengelernt hat.
Frida wohnt jetzt fest auf dem Hof ihrer Eltern. Sie hat sich vorgenommen den Hof zu retten und dafür zu sorgen, dass der Hof in der Familie bleibt. Keine leichte Aufgabe, ist der Hof doch hoch verschuldet.
Bei der Mordkommission in Itzehoe gibt es einen Führungswechsel. Fridas bisheriger Vorgesetzter Andreas Vollmer wechselt nach Kiel und dafür kommt Nick Wahler mit dem Frida einige Schwierigkeiten hat.
Es gibt auch gleich viel zu tun. 2 Fälle in denen die Beamten auf der Stelle treten.
Der eine ist ein Mord an einer Tankstelle und der andere die Frau die offensichtlich in Deichmühle festgehalten wurde.
Frida und Haverkorn fragen sich immer wieder, „lebt die Frau noch?“
Zu Beginn des Buches erlebt der Leser die Entführung der Frau und zwischendurch liest man immer wieder einmal einen kurzen Abschnitt der mit „Ich-Tag X“ überschrieben ist von der Gefangenschaft der Frau.
Man spürt ihre Ängsten und ihrer Verzweiflung. Gefangen in Dunkelheit dem Willen des „Monsters“
ausgesetzt. Er bestimmt wann es hell und wann es dunkel ist. Kein Gefühl mehr für Raum und Zeit.
Bis zum Ende weiß der Leser nicht ob die Frau noch lebt oder tot ist. Auch ob Josef Hader wirklich der Entführer ist oder ob es noch einen anderen Täter gibt weiß man nicht und so bleibt das Buch spannend bis zum Ende.

Die einzelnen Fälle der Krimireihe sind in sich abgeschlossen und können ohne weiteres einzeln gelesen werden.
Da die Personen aber auch ein ereignisreiches Privatleben haben das fortlaufend erzählt wird finde ich es schöner, wenn man die Bücher in der Reihenfolge des Erscheinens liest.
Die Mischung aus Kriminalfall, Ermittlungen und Privatleben ist recht ausgeglichen, interessant und unterhaltsam.

Jetzt kann ich mich nur noch auf den 4. Fall von Romy Fölck freuen.