Rezension

Spannender Ökothriller

Partikel -

Partikel
von Wolf Harlander

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Autor ist dafür bekannt, sich großen ökologischen und gesellschaftlichen Themen zu widmen. Nicht nur die Thematik seiner Thriller, sondern auch sein Erzählstil sind fesselnd und packend. In dem Roman "Partikel" geht es um ein Phänomen unserer Zeit, es geht um das "dreckiges Gold", wie das Geschäft mit dem Müll auch bezeichnet wird. Es ist ein Milliarden-Business, bei dem viele politische und gesellschaftlichen Größen profitieren. Wir leben in der Zeit des Kunststoffs, Plastik, der leider nicht abbaubar ist und unsere Erde immer mehr in einem gefährlichen Ausmaße belastet. Nicht nur als Müll, das viele Jahrhunderte braucht um abgebaut zu werden, sondern auch als Teil des Plastiks, das sich in den Organismen finden lässt. Wolf Harlander entwickelt in seinem Roman einen Plot, in dem es nicht nur um die Entsorgung des Plastiks geht, sondern auch um die Menschen, die das Plastik in ihrem Körper unmöglich verarbeiten können und dadurch krank werden. Die Geschichte ist nicht nur politisch und gesellschaftlich interessant, sondern auch tragisch und sehr emotional.

Ganz besonders gut gefallen hat mir die Anzahl an Protagonisten, die ist zahlreich, wie auch die Orte, an denen sich die Geschichte abspielt. In einem hohen Tempo wechseln sich nicht nur die Darsteller, sondern auch die Handlungsorte. Wenn dies zunächst verwirrend erscheinen mag, so ist es nicht der Fall. Mit Leichtigkeit findet der Leser hinein in die Geschichte, die Figuren sind charakteristisch, sodass sie leicht auseinander zu halten sind. Dank der Kapitelüberschrift weiß der Leser stets, an welchem Ort sich die Handlung abspielt. Die Kapitel sind recht kurz und sorgen durch hohes Erzähltempo für Spannung. Der Roman entwickelt schnell einen Sog, der den Leser gefangen hält. Verständlich, unterhaltsam und flüssig zu lesen, ein Ökothriller, der sich im Großen und Ganzen überwiegend mit Umweltkriminalität beschäftigt. Sehr zu empfehlen.