Rezension

Spannender Thriller zum Thema Plastik

Partikel -

Partikel
von Wolf Harlander

Bewertet mit 4.5 Sternen

Was ich an Wolf Harlanders Büchern so liebe ist, dass er brisante Themen in eine wirklich spannende Story verpacken kann. Keine Dokumentation, kein Sharepic schafft es, den Leser/die Leserin so zu fesseln und für das Thema zu interessieren wie eine gute Geschichte. Ich glaube, wer Partikel gelesen hat, wird seinen Plastikkonsum völlig überdenken und ich werde dieses Buch definitiv empfehlen und auch verschenken.

In diesem Buch begegnen sich mehrere Handlungsstränge, die aber völlig logisch zusammenfinden. Der BND ermittelt, wir haben ein gesunkenes Frachtschiff mit Mikroplastik, wir haben einen Agenten mit eigener Geschichte, wir haben eine Journalistin, die im Beriech Mikroplastik recherchiert und wir haben die Geschichte eines durch Mikroplastik schwer krank gewordenen Mädchens.  Da findet doch wirklich jeder einen für sich passenden Erzählstrang.

Ab und zu werden auch (fiktive) Zeitungsartikel etc eingebaut, die sich auch optisch von der Story unterscheiden und die erschreckend real klingen.
Mich hat das Buch von beginn an gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Die 600 Seiten habe ich in 3 Tagen durchgelesen, bzw. meine Nächte drastisch verkürzt. Das Thema ist sehr aktuell. Man liest ja immer häufiger, dass der Mensch pro Woche etwa eine Kreditkarte Plastik zu sich nimmt, aber man kann sich das kaum vorstellen. Da hilft dann dieses Buch.

Am Schluss wurde mir die Geschichte ein wenig zu viel. Mir hätte ein kleines bisschen weniger Drama durchaus gereicht, aber das ist wirklich Geschmacksache. Ich hätte mich auch tatsächlich über Literaturtipps zum Thema Mikroplastik und Plastik allgemein gefreut, damit man gleich am Thema dranbleiben kann.