Rezension

Tal der tausend Nebel

Tal der Tausend Nebel - Noemi Jordan

Tal der Tausend Nebel
von Noemi Jordan

Bewertet mit 4 Sternen

Gegen Endes des 19. Jahrhunderts emigriert die junge Hamburgerin Elisa mit ihrer Mutter nach Hawaii. Ihr verstorbener Vater hat ihnen seinen Anteil an einer Zuckerrohrplantage hinterlassen, deren Erbe Elisa und ihre Mutter antreten. Auch soll Elisa dort eine "gute Partie" machen, einen wesentlich älteren, dafür vermögenden Plantagenbesitzer heiraten. Doch sie verliebt sich in einen Hawaiianer. Parallel läuft eine weitere Liebesgeschichte in der heutigen Zeit. Maja lernt auf einem Seminar Keanu aus Kauai kennen und lieben. Doch hat ihre Liebe eine Chance?

Die Schicksale von Maja und Elisa sind durch die Vergangenheit miteinander verwoben, nach und nach erfährt man mehr über das Leben von Elisa. Um den Kampf um ihre Liebe und wie sie sich für die Rechte der hawaiianischen Bevölkerung einsetzt. Das Leben zur Kolonialzeit ist sehr anschaulich beschrieben, unvorstellbar dass Frauen damals nur schöne Anhängsel der Männer waren, die keine eigene Meinung haben durften.

Die Landschaften, die Riten und die Kultur Hawaiis werden sehr detailliert und farbenprächtig beschrieben, was mir gut gefallen hat. ich hatte das Gefühl in die Inselwelt eintauchen zu können, die Landschaften vor mit zu sehen. Besonders interessant waren für mich die spirituellen Aspekte und die Thematik der Heilkunst, die den Roman zu etwas Besondern machen. Auch die Charaktere sind schön gezeichnet, allerdings für meinen Geschmack sind die Charaktere in der Kolonialzeit ein wenig zu schwarz/weiß dargestellt. Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen, ich werde wohl auch die Fortsetzung noch lesen.