Rezension

Toll geschrieben, aber Charaktere nicht überzeugt

Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern. Bd.1 - Vic James

Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern. Bd.1
von Vic James

Bewertet mit 3 Sternen

Der erste Band der Trilogie von Vic James dreht sich um die Familie Hadley, die gemeinsam ihre zehnjährige Sklavenzeit antreten. Gegenwärtig herrscht in Großbritannien das System rund um die Ebenbürtigen – Menschen mit Geschick – und die Unebenbürtigen, gewöhnliche Bürger ohne magische Fähigkeiten. Jene sind verpflichtet, ein Jahrzehnt ihres Lebens zu opfern. Familie Hadley wird zu Beginn der Geschichte getrennt und der Leser verfolgt die unterschiedlichen Handlungsstränge.

 

Zuerst zur Handlung: Sie ist schlüssig und hat viele Geheimnisse verwoben, sie hat einen guten Einstieg und ein krasses Ende mit großen cliff hanger. Der Schreibstil der Autorin ist ebenfalls flüssig und James beschreibt wichtige Schlüsselszenen, ob blumig oder blutig, auf den Punkt genau, so dass leicht ein geistiges Bild entsteht. Das worldbuilding wird im ersten Buch unterstützt durch historische Fakten und ganz allgemein, doch hat die Autorin noch viel Spielraum. Das größte Manko dieses Romans liegt bei den Charakteren, die Geschichte steht oder fällt mit ihnen. So sehr mich die Grundidee begeistert, so gut die Handlung an sich ist, so wichtig sind die handelnden Figuren und die meisten haben mich leider nicht überzeugt.

 

Das Buch ist aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Eine Figur hatte das Problem, dass die Autorin sie nicht schlüssig im Verlauf geschrieben hat, den anderen Handlungsstrang einer Figur fand ich persönlich nicht sonderlich interessant, wodurch sich das Buch in die Länge zog, und es gab nur eine Figur, die mich begeistert hat und aufgrund derer ich weiterlesen würde. Somit ist der erste Band unterhaltsam gewesen, aber es hat mich leider nicht in dem Gefühl zurückgelassen, sofort den nächsten Band lesen zu wollen.