Rezension

Tote, Veschwundene, Unaufgeklärtes und viel Gewalt

Schmerz und kein Trost -

Schmerz und kein Trost
von Elias Haller

Bewertet mit 2 Sternen

Elias Haller war mir bis zu der Leserunde kein Name, der mir bekannt wäre. Auch Bücher von ihm, gerade die ersten 7. welche die Reihe bereits beinhaltet, kannte ich noch nicht. So war ich neutral und guter Hoffnung in diese Leserunde gestartet.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart wie auch in der Vergangenheit. Kriminalkommissar Donner hat Frau und Kind in der Vergangenheit verloren, aber nicht wegen eines klassischen Autounfalls. Wir erfahren am Rande zwar Infos darüber wie, aber es wird nicht zu hundert Prozent aufgelöst.

Doch jetzt sitzt er erstmal bei seiner Psychotherapeutin, als er erfährt das der Sohn von ihr entführt wurde und es soll nicht bei ihm bleiben. Drei verschwundene Frauen unter anderem die Schwester von Donner. Dann tauchen die ersten Anzeichen auf, dass es in Verbindung mit einem Fall aus der Vergangenheit steht.

In einem wo es um heftigste Gewalt an Menschen bis hin zu ihrem Tot vor laufender Kamera geht, welche gefilmt und im Netz verkauft werden (Snuffvideos) . Um Kinder, welche sich gegenseitig töten. Der tote Kollege, der Schwager, der tote Extäter. Sie alle hängen mit drin und Donner weiß nicht wo er anfangen soll. Vor allem, wo ist seine Schwester Marit?

Das Buch hat mich schon am Anfang wegen seiner sehr hohen Menge und Art der Gewalt überrascht. Es hatte etwas von einem Splatterfilm nur als Buch. Es gibt Horrorfilme welche auf Schockelemente setzte mit Musik, Tönen und dem Licht spielen. Das ist vor allem viel für das Empfinden der Situation. Hier ist es die Splatterfilmvariante mit sehr vielen Toten, die alle nach Möglichkeit aufs übelste verstümmelt wurden. So dass manche Identifikation gar nicht mal so einfach ist.

Dann kamen als nächstes die vielen Personen, auch welche die heute schon tot sind und zu den Rückblenden gehören. Die tote Tocher, Donners Frau die nicht mehr da ist, der Ex-Kollege, der tote Täter Werner usw. Aber nicht nur diese, sondern auch in der Gegenwart haben wir sehr viele Personen. So viele, dass Leser schnell den Überblick verlieren.

Mir fehlte daher der rote Faden. Person A wird verdächtigt, dann verschwindet diese Person und zwei Tage später ist diese tot. Nächste verdächtige Person ist nun B und diese erleidet selbiges Schicksal. Dann tauchen auch Vermisse wieder auf, ohne dass ich jetzt an dieser Stelle sagen möchte ob lebend oder tot.

Und so war für mich das ganze Buch. Eine Ansammlung von Toten, Tätern, Opfern, Beweisen, Sackgassen und alles zusammengeworfen und nach und nach wird aussortiert wer was ist, bis am Ende die Auflösung da ist. Spannung? Fehlanzeige. Pageturner? Nicht mal annähernd. Schaut man sich die Bewertungen an, so lassen sich 90% der sehr guten und guten wieder durch Leserunden erklären. Ich persönlich kann es, so wie wenige andere welche es auch klar schreiben, nicht als Highlight bezeichnen. Es ist für mich eine Nische für Leute die auf viel Gewalt, psychisch total ausgebrannten Polizisten stehen, der schon mehr als genügend Leid erlebt hat. Nur seine Achtsamkeitsschokolade und sein Gummiball Mr. Fiesling, konnten mir einen positiven Bezug zum Buch geben.